Gleichstellung von Frauen und Männern
Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern (Gender Pay Gap)
In Baden-Württemberg liegt der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen bei über 26 % . Das ist absolute Spitze im innerdeutschen Ländervergleich.
Durchschnittlich verdienen Frauen in Deutschland laut Statistischem Bundesamt rund 23 % weniger als ihre männlichen Kollegen, im europäischen Vergleich verdienen Frauen durchschnittlich "nur" 17,8% weniger als Männer.
Definiert ist der Verdienstunterschied zwischen Männer und Frauen als prozentualer Unterschied des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes von Frauen und Männern.
Für den Verdienstunterschied gibt es verschiedene Gründe: Frauen arbeiten öfter als Männer in Berufen und Branchen, die "traditionell" schlechter bezahlt sind - Lohnverhandlungen (kollektiv oder individuell) konnten die "traditionell" schlechtere Bewertung typischer Frauenberufe bislang nicht nachhaltig verändern. Frauen fehlen dazu auf den höheren Stufen der Karriereleiter und unterbrechen oder reduzieren familienbedingt sehr viel öfter ihre Erwerbstätigkeit als Männer. Diese Gründe allein können den gesamten Verdienstunterschied statistisch jedoch nicht erklären, es besteht nach wie vor der begründete Verdacht, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts schlechter bezahlt werden.
Lange Zeit fehlte es an einem Prüfinstrument diese Entgeltdiskriminierung zu untersuchen und festzustellen. Dieses Prüfinstrument gibt es nun endlich - der sogenannte eg-check wurde von zwei Expertinnen für Entgelt- und Gleichstellungspolitik, Karin Tondorf und Andrea Döllmann mit finanzieller Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung entwickelt. Er steht als Arbeitspapier zum Herunterladen zur Verfügung.
Frauen im Erwerbsleben
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ist das größte Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Das DIW forscht im Rahmen des Themas Arbeit und Beschäftigung zu Frauen im Erwerbsleben.