Katholisch-Theologische Fakultät

"Das Athene Programm und besonders meine Mentorin haben mir Mut gemacht, meinen eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und größer zu träumen, als ich es bisher gewagt habe." - Anna Schlecht, Jahrgang 2021/22

"Neben inhaltlichen Anmerkungen gibt es immer genug Zeit für die Frage, wie es mir geht. Von meiner Mentorin bekomme ich wertvolle Tipps für die Gestaltung meines beruflichen und familiären Alltags, in der Gruppe der Mentees bestärken wir uns gegenseitig und tauschen Tipps aus." - Eva Maria Daganato, Jahrgang 2021/22

Athene Mentoring für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen der Katholisch-Theologischen Fakultät

Ein Blick in das Geschlechterverhältnis der akademischen Landschaft offenbart, dass Frauen trotz bestehender Unterstützungsangebote im wissenschaftlichen Raum weiterhin unterrepräsentiert sind. Dieser Befund verschärft sich, je höher Frauen in der akademischen Rangfolge steigen: Nur knapp ein Viertel der Lehrstühle an Hochschulen ist von Frauen besetzt. Auch die Disziplin der Katholischen Theologie im deutschsprachigen Raum stellt hierbei keine Ausnahme dar: Theologinnen sind nicht nur wissenschaftlich, sondern auch medial gegenüber ihren männlichen Kollegen deutlich benachteiligt, wie erst kürzlich wissenschaftlich belegt wurde.1

Zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses in der (Prae-)Doc-Phase (Vertiefungsphase im Master- bzw. Magistrastudium und Promotionsphase) etabliert die Universität Tübingen das Athene Mentoring Programm, welches in Pilotform zum Wintersemester 2021/22 auch an der Katholisch-Theologischen Fakultät beginnen wird. Das Programm richtet sich an Frauen, trans*, inter* sowie nicht-binäre Personen. Die Teilnehmerinnen erwartet ein Eins-zu-eins-Mentoring und interessante Workshops zur Vernetzung und Fortbildung.

 

vgl. https://www.katholisch.de/artikel/28396-studie-theologinnen-wissenschaftlich-und-medial-benachteiligt, zuletzt geprüft 05.07.22.

Überblick über das Programm

One-to-One-Mentoring

Als Herzstück des Programms wird ein One-to-one-Mentoring im Kaskadenmodell angeboten. Über drei Ebenen hinweg werden in einem individuellen Matching Mitglieder einer Stufe von der jeweils darüber liegenden Stufe gecoached, während Sie selbst als Mentorinnen der jeweils unteren Stufe auftreten. Das Mentoring wird ganz individuell nach den Bedürfnissen der Mentees gestaltet - sowohl der zeitliche Umfang, als auch die inhaltliche Ausgestaltung sind den Tandems selbst überlassen. Mögliche Inhalte können sein: Work-Life-Balance, Karrierestrategien, Drittmittelakquise, usw.

Die Mentorinnen erhalten ein professionelles Training, das vom Gleichstellungsbüro der Universität organisiert und durchgeführt wird.

Gruppenmentoring

Innerhalb der drei Stufen - Studentinnen in der Studienabschlussphase, Promovendinnen, Postdocs/Professorinnen - werden in Form von Peer-Mentorings gruppeninterne Veranstaltungen angeboten. Im gegenseitigen Austausch innerhalb der Statusgruppen sollen gruppenspezifische Fragestellungen behandelt sowie Plattformen zum Networking und zur gegenseitigen Unterstützung geschaffen werden.

Stufenübergreifende Veranstaltungen

In statusgruppenübergreifenden Veranstaltungen werden in Form von Workshops, Vorträgen oder Gruppencoachings übergreifende Fragen von Gleichstellung diskutiert: Aus wissenschaftlicher und kirchlich-theologischer Perspektive sollen Themen wie Kommunikationskompetenz, Wissenschaftsmanagement oder Genderkompetenz gemeinsam behandelt werden und so neben der fachlichen Qualifizierung auch Foren des gegenseitigen Kennenlernens und Netzwerkens initiiert werden.