Die molekularen Pflanzenwissenschaften ist seit langem ein wichtiger Forschungsschwerpunkt an der Universität Tübingen. Das Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) wurde 1999 als Einrichtung der Grundlagenforschung gegründet. Sein Ziel ist es, die molekularen Mechanismen zu verstehen, die das Überleben der Pflanzen als komplexe, vielzellige Organismen sichern. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf den Bereichen der Pflanzenentwicklung, der Interkation zwischen Pflanzen und Mikroben sowie auf Reaktionen und Anpassungen der Pflanzen an veränderte Umweltbedingungen. Das ZMBP stützt sich dabei auf Fachwissen in den Bereichen Genetik, Zell- und Entwicklungsbiologie, Biochemie, Pflanzenphysiologie, zelluläre Nanowissenschaften und Mikrobiomforschung.
Unabhängige Forschungsgruppen sind das besondere Merkmal des ZMBP. Sie bieten Nachwuchswissenschaftlern hervorragende Karrierechancen durch frühe Unabhängigkeit. Die Forschungsgruppen werden durch Kerneinrichtungen unterstützt, die neue Methoden in den Bereichen Bildgebung, Biochemie, Analytik, Einzelzellansätze, Transformation und Kultivierung von Pflanzen entwickeln und verbessern. Das ZMBP ist der führende Partner des CRC 1101-Konsortiums, das sich mit der "Molekularen Kodierung von Spezifität in pflanzlichen Prozessen" beschäftigt. Die Arbeitsgruppen des ZMBP arbeiten eng mit dem Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen sowie den Universitäten Heidelberg und Hohenheim zusammen und stehen mit vielen Forschungsgruppen weltweit in Kontakt.