Die meisten von uns wissen im Fall eines medizinischen Notfalls, welche Hilfe in welcher Form geboten ist: Das Spektrum, um Hilfe zu leisten, reicht dabei angefangen von einem möglicherwiese abzusetzendem Notruf bis hin zu einer Herz-Rhythmus-Massage, begleitet durch das innerliche taktgebende Summen der Melodie "Stayin' alive", für geübte Ersthelfer*innen. Welches unterstützende sowie helfende Verhalten ist jedoch angemessen, wenn mein*e Gegenüber ein seelisches Leiden bzw. Not vermuten lässt? Wie kann ich als Laie konkret Erste Hilfe in einem Bereich leisten, der nach wie vor von großer Unsicherheit begleitet ist und ein Tabuthema zu sein scheint?
Nicht wegschauen - Aktiv werden
Das sogenannte ROGER-Prinzip (Ersthelfer*innen-Kurse für psychische Gesundheit) stellt ein gängiges Handswerkszeug dar, Mitmenschen in seelischen Krisensituationen und bei Auftreten von Symptomen psychischer Erkrankungen sensibel zu unterstützen. Dazu zählt beispielsweise auch, den Zugang zu professionellen Hilfe-Möglichkeiten aufzuzeigen und durch Informationen unterstützt zu ebnen: Die Diagnosestellung aber obliegt dabei ausdrücklich Ärzt*innen oder Therapeut*innen.
Mittels dieser Sensibilisierung soll es immer mehr gelingen, Ängste vor scheinbar "schwierigen" Themen behutsam abzubauen, um so offen, zugewandt und selbstsicher mit unseren Mitmenschen ins Gespräch zu kommen - dort wo Unterstützung nötig ist. Das ROGER-Prinzip kann zur ersten Unterstützung von Personen mit mentalen Problemen aller Art herangezogen werden.
Eine Übersicht über weiterführende Hilfsangebote gibt es hier zum Download.
(Der Doktorand*innenkonvent der WiSo finanziert Ersthelfer*innen-Kurse für psychische Gesundheit - die Auschreibungen erfolgen über unseren Mail-Verteiler!)