Neuroimplantate, wie z.B. Hirnschrittmacher, die zur Behandlung von Parkinson eingesetzt werden, haben heutzutage noch den Nachteil, dass sie zwar durch den Arzt eingestellt werden, das Finden der optimalen Parameter aber zeitaufwändig ist und nicht auf gemessenen physiologischen Parametern fungiert. Es gibt Bestrebungen, hier in Richtung von Closed Loop Systemen zu gehen, um die Einstellung des Systems zu vereinfachen, Batterie zu sparen, die Lebensdauer zu erhöhen sowie die Stimulation patientenindividuell zu steuern. Ein Ansatz hierzu ist z.B. das Aufnehmen von lokalen Feldpotentialen, welche bei Parkinson im beta-Band Anomalitäten zeigen, die mit dem Tremor assoziieren. Neben der Effizienz der Stimulation und damit der Erfolgsrate gibt es bei den Neuroimplantaten eine zwar geringe, aber vorhandene Komplikationsrate. Infektionen der Implantate sind hier zu nennen, aber auch Ausfälle der Elektronik bedingt durch Kabelbrüche der unter der Haut verlegten Verlängerung kommen regelmäßig vor.
Basierend auf den gemachten Auswertungen, der vorhandenen Infrastruktur und der wissenschaftlichen Relevanz hatte die Gruppe sich auf 2 Hauptgebiete festgelegt, die im Bereich der Intelligenten Neuroimplantate an Bedeutung gewonnen haben:
- Neurotransmitterdetektion: Entwicklung von Sensoren zur Detektion von redox-aktiven Neurotransmittern, die potentiell auch langzeitstabil in vivo funktionieren würden. Weiterhin wurden auch Grundlagen zur Detektion, wie z.B. neue Mechanismen oder Sensoren untersucht.
- Funktionelle Verkapselung flexibler Substrate: Elektrodenlöcher gegen ein Eindringen von Wasser oder anderen Stoffen zu schützen und durch eine Seitenwandpassivierung die Lebensdauer der flexiblen Verkapselung zu erhöhen.