Die Dr. Leopold Lucas-Stiftung ehrt das Andenken des um die Förderung der Wissenschaft verdienten Rabbiners Dr. Leopold Lucas, geb. am 17. September 1872, in Marburg/Lahn, gest. am 13. September 1943 in Theresienstadt.
Der Stifter
Franz D. Lucas (1921 - 1998)
Franz D. Lucas (* 4. März 1921 in Glogau; † 9. Juni 1998 in London) war Kaufmann und Historiker.
Der Sohn des Rabbiners und Historikers Leopold Lucas musste 1938 sein Studium an der Universität Königsberg abbrechen und ging in die Emigration nach Bolivien. Dort gründete er später ein bedeutendes Handelsunternehmen.
1983 verlegte er seinen Wohnsitz nach London. Sein Hauptinteresse galt nun dem Werk seines 1943 im KZ Theresienstadt umgekommenen Vaters und der Geschichte und dem Wirken des gelehrten deutschen Judentums. Für besondere Leistungen auf diesem Gebiet stiftete er bereits 1972 den Dr. Leopold-Lucas-Preis – einen der bedeutendsten deutschen Wissenschaftspreise, der alljährlich von der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen verliehen wird.
Lucas war Ehrensenator der Tübinger Universität, bis zu seinem Tode wirkte er aktiv im Kuratorium der Lucasschen Stiftung.
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