Forschung und Lehre an der Abteilung Dogmatik versuchen die ratio fidei im interdisziplinären, interkulturellen und interreligiösen Dialog für eine globalisierte Gegenwart zu erschließen. Diese Perspektive ist getragen von der Überzeugung, dass sich das Proprium des christlichen Glaubens in besonderer Weise an den Übergängen zwischen Eigenem und Fremdem, Innen und Außen, loci proprii und loci alieni zeigt und zu bewähren hat. Sie knüpft an die Weichenstellungen des Zweiten Vatikanischen Konzils an, das die ratio fidei mit der Deutung der Zeichen der Zeit verschränkt, und stellt sich in den Dienst einer „polyedrischen Fortschreibung des Konzils“ (Christoph Theobald) inmitten zunehmend pluraler, (post)säkularer und (post)migrantischer Gesellschaften. Die dogmatische Reflexion auf den damit verbundenen Gestaltwandel des christlichen Glaubens räumt der Perspektive der „Armen und Bedrängten“ (GS 1) – und damit verbundenen den Phänomenen von Exklusion und Diskriminierung jeder Art – besondere Priorität ein. Die Geschichte des christlichen Glaubens betrachtet sie als Quelle eines theologischen Ressourcements, das aus den kreativen Übersetzungsprozessen der Vergangenheit Impulse für die selbstkritische Übersetzung des christlichen Glaubens in eine neue Zukunft gewinnt.
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Workshop "Ecologically attuned ›thinking-with‹. Theological and philosophical questions about earthly cohabitation" mit Marco Fiorletta und Andreas Telser