Institut für Evolution und Ökologie

Patrick Weiss

Research interests

Ich beschäftigte mich mit der Vielfalt der in afrikanischen Rindern vorkommenden Onchocerca-Arten. Speziell mit der Frage, ob es in Nord-Kamerun neben Onchocerca gutturosa noch eine weitere, morphologisch nicht zu unterscheidende Onchocerca-Art geben könnte.

Im Rahmen eines Therapie-Versuchs, in welchem die Wirkung einer langzeitigen und hohen Dosierung des filariziden Ivermektins (slow-release implants) auf die Embryogenese in den Wurmweibchen untersucht wird, werte ich die Embryogramme behandelter und unbehandelter Versuchsrinder aus. Die durch Mikroskopie der Embryonalstadien gewonnenen Erkenntnisse werden dann über einen molekular-genetischen Vergleich der jeweils knoten-spezifischen Entwicklungsstadien in den Weibchen und der später wieder erscheinenden Hautmikrofilarien analysiert. Einzelne Hautmikrofilarien können so einzelnen Adultwürmern zugeordnet und mögliche Ivermektin-Resistenzen erkannt werden.

Für meine Bachelor-Arbeit war ich 7 Wochen auf der Programme-Onchocercoses Feldstation in Kamerun. Dort habe ich mich vor allem mit den Onchocerca Arten in Hautproben von Schafen und Ziegen beschäftigt. Das Vorkommen von O. gutturosa (im Nackenband) und O. armillata (in der Aortenwand), das bislang nur in Rindern bekannt war, konnte ich auch für diese kleinen Wiederkäuer bestätigen, wobei jetzt die Verwandtschaft zu denselben Arten im Rind mit molekulargenetischen Methoden untersucht wird. In Zusammenarbeit mit Kamuner Studenten haben wir uns zudem mit den gastro-intestinalen Würmern der Projekt-eigenen Rinderherde beschäftigt und Mikrofotos von diesen gemacht.