Institut für Politikwissenschaft

Dr. Volquart Stoy

Biographische Daten

Promotion

Föderale Vielfalt im unitarischen Sozialstaat

Die Angebotssteuerung der deutschen Länder in den Bereichen der Kindertagesstätten, Krankenhäuser und stationären Pflegeeinrichtungen im Vergleich, 1991-2013

Trotz einer starken Konzentration sozialpolitischer Kompetenzen in den Händen des Bundes sind die Länder im Bereich der Sozialpolitik nicht komplett ohne Einfluss. Den Fragen der territorialen Aufgabenverteilung wird in der Wissenschaft jedoch nur eine geringe Bedeutung beigemessen, was neben der quantitativ größeren Bedeutung der Bundessozialpolitik auch auf eine einseitige Forschungsperspektive zurückgeführt werden kann. Aspekte der föderalen Ordnung werden insbesondere in Hinblick auf deren Einfluss auf die Bundespolitik untersucht, wie z.B. bei der Rolle der Länder als Veto-Spieler. Für eigenständige materielle Landespolitik bringt die Wohlfahrtsstaatsforschung in Deutschland hingegen wenig Interesse auf.

In meiner Dissertation widme ich mich dieser Forschungslücke. Dabei verfolge ich zwei aufeinander aufbauende Forschungsfragen.

1. Welche Unterschiede existieren zwischen den Ländern in der Angebotssteuerung im Bereich der Kindertagesstätten, Krankenhäuser und stationären Pflegeeinrichtungen?

Dabei ist die Vielfalt der Länderregelungen grundsätzlich erklärungsbedürftig. Denn der Handlungsauftrag der Länder leitet sich aus bundesgesetzlichen Vorgaben ab und ist somit für alle Länder identisch. Das zweite politikwissenschaftliche Rätsel, das in dieser Arbeit als Forschungsfrage untersucht wird, ist folglich:

2. Warum gibt es so große Unterschiede in der Steuerung der sozialpolitischen Infrastruktur durch die Länder, obwohl sie alle den gleichen bundesgesetzlichen Auftrag verfolgen?

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