Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2011: Forschung

1,6 Millionen Euro für Erforschung tropischer Infektionskrankheiten

BMBF fördert Nachwuchsforschergruppen der Tübinger Tropenmedizin

Drei Nachwuchsgruppen des Instituts für Tropenmedizin (ITM) der Universität Tübingen fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) drei Jahre mit insgesamt 1,6 Millionen Euro. Die Tübinger Wissenschaftler setzten sich in der deutschlandweiten Ausschreibung zur „Förderung von Nachwuchsforschergruppen und Mobilitätsstipendien zur Erforschung vernachlässigter und armutsassoziierter übertragbarer Erkrankungen“ durch. Das ITM ist seit dem Jahr 2007 auch baden-württembergisches Kompetenzzentrum für Tropenmedizin.


Die Nachwuchswissenschaftlerinnen Dr. Meral Esen und Dr. Andrea Kreidenweiss sowie der Leiter des Kompetenzzentrums Tropenmedizin Dr. Dr. Carsten Köhler werden in enger Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnerinstitutionen in Gabun und Togo mit ihren Nachwuchsforschergruppen verschiedene Aspekte tropischer armutsbedingter vernachlässigter Infektionserkrankungen - wie beispielsweise Wurminfektionen - untersuchen. Ziel ist es, Wege und Konzepte zu entwickeln, die Ausbreitung sowie die Auswirkungen dieser Erkrankungen auf die einheimische Bevölkerung zu verringern.


Das Institut für Tropenmedizin in Tübingen ist seit fast 60 Jahren aktiv in den Spezialgebieten Infektionskrankheiten, Tropenkrankheiten, Reisemedizin und Humanparasitologie. Das zum Kompetenzzentrum ernannte Institut mit seinen knapp 100 Mitarbeitern in Tübingen und 100 weiteren in den afrikanischen Partnerinstitutionen beschäftigt sich vorrangig mit der Eindämmung von Infektionskrankheiten, insbesondere der Malaria, und vereint dabei die Bereiche Lehre, Krankenversorgung und Forschung. Zu den Forschungsschwerpunkten des Zentrums gehört die Entwicklung neuer und besser wirkender Medikamente zur Behandlung von Malaria sowie die Untersuchung neuer Impfstoffe. Eine Chance zur erstmaligen Zulassung eines Impfstoffes zum Schutze vor Malaria sieht Institutsdirektor Professor Dr. Peter G. Kremsner im Jahre 2013. Mit einer Kombinationstherapie der beiden schon bekannten Medikamente „Amodiaquin“ und „Artesunat“ wurde bereits die Malariatherapie erfolgreich verbessert. Kremsner leitet zudem das Forschungszentrum am Albert Schweitzer Hospital in Lambaréné im afrikanischen Gabun.


Maximilian von Platen


Institut für Tropenmedizin
Kompetenzzentrum Tropenmedizin

Kontakt:

Universitätsklinikum Tübingen (UKT)
Institut für Tropenmedizin
Dr. Dr. Carsten Köhler
Tel. +49 7071 29-80229
E-Mail: carsten.koehler[at]uni-tuebingen.de