Uni-Tübingen

Termine, Veranstaltungen & Ausschreibungen

Wilhelm Bartsch liest aus seinem neuen Gedichtband: Hohe See und niemands Land

18.04.2024 / 19:00 Uhr / Buchhandlung Quichotte


Einführung und Gespräch: Nancy Hünger

In Wilhelm Bartsch‘ Gedichten treten wir aus der Lautpoesie in ein komplexes Sinn- und Beziehungsgeflecht. Es geht um eine Fahrt zur Grenze der Welt. Und die ist, um mit Wittgenstein zu sprechen, eben auch die Grenze der Sprache. Wie der Buchtitel verspricht: eine Fahrt über hohe See zum Niemandsland, dem Land, wo noch keiner war, das also auch noch keiner mit Sprache vermessen und in Besitz genommen hat‘, wie Michael Kleeberg in der FAZ schreibt.

Wilhelm Bartsch, in Eberswalde geboren, lebend in Halle/Saale, ist der Verfasser unzähliger Texte in eigener Veröffentlichung, in verschiedensten Zeitschriften und Anthologien, darunter ‚Sinn und Form‘, ‚Neue Rundschau‘ und dem ‚Jahrbuch der Lyrik‘. Sein Werk umfasst Lyrik, Prosa und Essays, es gibt Nachdichtungen aus dem Armenischen, Mazedonischen, Polnischen, Rumänischen, Russischen und Serbischen. Zu den Essays und Interviews der Wolfgang-Hilbig-Werkausgabe Band 7 (S. Fischer) schrieb er das umfangreiche Nachwort. Wilhelm Bartsch wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Wilhelm-Müller-Preis des Landes Sachsen-Anhalt und dem Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau.

Weitere Informationen: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Bartsch_(Schriftsteller)
https://www.lyrikline.org/de/autoren/wilhelm-bartsch
https://www.wallstein-verlag.de/9783835353930-hohe-see-und-niemands-land.html
https://quichotte-buch.de

Auftaktlesung zum Tübinger Stadtschreibestipendium mit Anna Hetzer

Herzliche Einladung zur Vorstellung und ersten Lesung der neuen Tübinger Stadtschreiber*in Anna Hetzer!

17. April 2024, 19 Uhr im Ratssaal des Tübinger Rathauses, Am Markt 1

Einführung: Nancy Hünger, Studio Literatur und Theater der Universität Tübingen

Im Anschluss findet sich die Möglichkeit zum Gespräch bei Wein und Brezeln.

Anna Hetzer ist Stadtschreiberin 2024. Die Lyrikerin wird von April bis Juni 2024 im Stadtschreiber-Domizil, dem ehemaligen Aufseherhäuschen am Stadtfriedhof, leben und arbeiten. In dieser Zeit können die literarisch interessierten Tübingerinnen und Tübinger die Autorin und ihre Texte kennenlernen. Darüber hinaus wird sie ein Seminar am Studio Literatur und Theater der Universität halten.

Geboren 1986 in Hannover, wuchs Anna Hetzer in einer deutsch-polnischen Familie in Berlin auf. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst in einer psychiatrischen Klinik als Ärztin. Ihr literarisches Schreiben umfasst Lyrik, Essays und Übersetzungen. Zuletzt erschienen die Bände „Pandoras Playbox“ im Verlagshaus Berlin sowie „Schaum“ bei Sukultur. Zudem beteiligt sie sich an verschiedenen künstlerischen Kooperationen und war Mitherausgeberin des Bandes „Neue Queere Lyrik 2“ im Querverlag. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Basler Lyrikpreis 2023.

Eine Lesereihe in drei Gesprächen

Das Slavische Seminar, das Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde sowie das Studio Literatur und Theater haben drei Autor:innen aus Russland, Belarus und der Ukraine eingeladen. Mit den Autor:innen wollen wir Gespräche führen über die Verantwortung der Intellektuellen im Exil, über Schreiben in der Fremde, über die Schnittstellen zwischen Kunst und Politik und über ihre neusten Bücher – die gerade auf Deutsch erschienen sind.

Der russische Star-Autor Vladimir Sorokin, die junge belarusische Lyrikerin und Prosaautorin Volha Hapeyeva und die ukrainische Fotokünstlerin und Autorin Yevgenia Belorusets leben spätestens seit Frühjahr 2022 mehr oder weniger in Deutschland, wenngleich aus unterschiedlichen Gründen: wegen politischer Repressionen (Russland und Belarus), bzw. wegen der Kriegsaggressionen (Ukraine).

Angesichts der gegenwärtig katastrophalen Situation zwischen den Ländern ist es nicht zu unterschätzen, dass es gelang, Autor:innen aus diesen drei Ländern, von denen zwei Kriegsparteien und das dritte ein oppressiver, von Russland gelenkter Staat ist, für die Lesereihe zu gewinnen.

Vladimir Sorokins Übersetzerin Dorothea Trottenberg und Yevgenia Belorusets’s Übersetzerin Claudia Dathe werden ebenfalls dabei sein, so dass auch das Übersetzen in Kriegszeiten ein Thema sein wird.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist kostenfrei.

Literatur für alle! - Wer möchte mitmachen?

Für das für Ende Oktober geplante Literaturfestival "Literatur für alle!" suchen wir EURE tatkräftige Unterstützung!

Mögliche Aufgabenfelder:

  • Veranstaltungsorganisation
  • Kommunikation mit Partnerorganisationen (Vereinen, Verlagen, o.a. Institutionen uvm.)
  • Social Media / Marketing
  • Poetische Forschung im Rahmen des Hochschulwettbewerbs

Wir freuen uns auf eure Mitarbeit, eigenen Ideen und Vorschläge!

Wenn Ihr Interesse daran habt, dieses Projekt mitzugestalten, dann meldet Euch unter: kontaktspam prevention@verein-querfeldein.de

Unser Team möchte mit diesem Festival Literatur für alle zugänglich machen und gleichzeitig die Möglichkeiten des Wissenstransfers durch Literatur erkunden, um die Potenziale für einen breiten gesellschaftlichen Diskurs aufzuzeigen. Universitäres Wissen soll an ungewöhnlichen Orten mit der Gesellschaft geteilt werden. Dabei sollen insbesondere Menschen angesprochen werden, die in ihrem Alltag von akademischen Orten ausgeschlossen sind. Interaktion und Inklusion sind die Kerngedanken des Festivals.

Literatur für alle!

Festival-Idee „Literatur für Alle“ aus Tübingen von Hochschulwettbewerb im „Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit“ ausgezeichnet

 

Freiheit ist nie selbstverständlich. Demokratische Gesellschaften stehen weltweit unter Druck, auch in Deutschland. Herausforderungen wie die Klimakrise, soziale Ungleichheit oder der erstarkende Rechtspopulismus bedrohen unser freies Zusammenleben. Wie können wir die Demokratie schützen und mehr Freiheit und Teilhabe für alle schaffen? Und wie können wir wissenschaftliche Debatten über Freiheit und Demokratie in die Gesellschaft tragen? Das zeigen junge Forschende im Hochschulwettbewerb 2024. Aus knapp 160 Einreichungen im „Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit“ hat die Jury die besten zwölf Projektideen ausgezeichnet. Die Gewinnerteams erhalten jeweils 10.000 Euro Preisgeld, mit dem sie ihre Ideen bis Ende des Jahres umsetzen können. 

Aus Tübingen gewann "Literatur für alle!". Studentinnen und Studenten des Studio Literatur und Theater haben gemeinsam mit dem studentischen Verein "Querfeldein e.V." dieses Projekt entwickelt und beantragt.

Geplant ist das Festival für Ende Oktober 2024.

Die prämierten Kommunikationsideen spiegeln zugleich die große thematische Vielfalt des Wissenschaftsjahres 2024 wider. Mit dabei sind etwa Projekte zu den Themen Freiheitsentzug, Wohnungslosigkeit oder zum Aufwachsen auf dem Dorf. Aber auch die Klimakrise, Artenschutz sowie die koloniale Vergangenheit Deutschlands werden verhandelt. Dabei setzen die Teams jeweils auf unterschiedliche Kommunikationsformate - von der Webserie über ein Kartenspiel bis zur interaktiven Ausstellung. Die zwölf erfolgreichen Teams verteilen sich regional über ganz Deutschland. Besonders stark vertreten sind in diesem Jahr die ostdeutschen sowie die bayerischen Hochschulen mit jeweils vier ausgezeichneten Projekten. 

Für die Gewinnerinnen und Gewinner beginnt nun die Umsetzungsphase ihrer Ideen. Begleitend besuchen sie Schulungen und Veranstaltungen von Wissenschaft im Dialog, bei denen sie sich auch untereinander vernetzen können. Los geht es Mitte März mit einem Auftakt-Workshop zum Thema Wissenschaftskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Im Laufe der Monate folgen weitere Workshops, unter anderem zu den Themen Social Media, Storytelling und Veranstaltungsorganisation. Über ihre Fortschritte, Schwierigkeiten und Highlights bei der Projektumsetzung informieren die Teams regelmäßig auf Instagram und der Webseite des Hochschulwettbewerbs

Der Hochschulwettbewerb wird jährlich von Wissenschaft im Dialog (WiD) in Kooperation mit dem Bundesverband Hochschulkommunikation und der Hochschulrektorenkonferenz ausgerufen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres gefördert.

Nach einer Pressemitteilung von Wissenschaft im Dialog

Weitere Informationen:

Hochschulwettbewerb "Wissenschaftsjahr 2024 - Freiheit"

attempto online

Wissenschaft im Dialog