Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)

Führungsethik als Ethik in den Wissenschaften

Projektleitung:
AOR Dr. Julia Dietrich
Tel.: +49 7071 29-77987
E-Mail: julia.dietrichspam prevention@uni-tuebingen.de

Wissenschaftliche Koordination:
Dr. Philipp Richter 
Tel.: +49 7071 29-77511
E-Mail: philipp.richterspam prevention@uni-tuebingen.de

Wissenschaftliche Mitarbeiter:
Marie-Christine Fregin
Tel.: +49 7071 29-77511
E-Mail: marie.freginspam prevention@izew.uni-tuebingen.de

Studentische und geprüfte Hilfskräfte:
Benedikt Rittweiler, B.A. 
rittweiler.bspam prevention@web.de

Lukas Kurz 
lukas.kurzspam prevention@izew.uni-tuebingen.de

Gabriela Röber 
gabriela.roeberspam prevention@izew.uni-tuebingen.de

Leni Roller 
leni.rollerspam prevention@izew.uni-tuebingen.de

Silvia Kopecny 
silviakopecnyspam prevention@web.de

Kooperationspartner:
Eberhard Karls Universität Tübingen
Institut für Politikwissenschaft
Dr. Rolf Frankenberger

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ)
Dr. Uwe Schmidt

Friedrich-Schiller-Universität Jena
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre/Organisation, Führung und Human Resource Management
Prof. Dr. Peter Walgenbach

Förderung:
gefördert von der Carl Zeiss Stiftung

Laufzeit:
seit 15.04.2014

Publikationen

Fregin, Marie-Christine/Richter, Philipp/Schreiber, Benedikt/Wüstenhagen, Stefanie et al. (2016): Führungsverantwortung in der Hochschullehre. Zur Situation in den MINT-Fächern und Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen, Tübingen, (Materialien zur Ethik in den Wissenschaften, 12).

Fregin, Marie-Christine/Richter, Philipp/Schreiber, Benedikt/Wüstenhagen, Stefanie/Dietrich, Julia/Frankenberger, Rolf/Schmidt, Uwe/Walgenbach, Peter (2016): „Hier bitte einen Satz zu Kompetenzen einfügen …“ Kompetenzorientierung, gesellschaftliche Verantwortungs-Übernahme und Homogenisierung in universitären Curricula am Beispiel der Führungsverantwortung, in: Das Hochschulwesen 4/2016, S. 117-123.

Das Projekt

Die gesellschaftliche Diskussion über die Verhaltensweisen von Führungspersönlichkeiten in Wirtschaft und Gesellschaft wirft die Frage auf, welche Rolle das Thema „Führungsverantwortung“ an den Hochschulen in Forschung und Lehre spielt. Das Thema „Führungsverantwortung“ wird aktuell in der Forschung durchaus diskutiert, aber mit verschiedenen Begrifflichkeiten und disziplinären Konzepten verbunden – z. B. Führungsethik, Corporate Social Responsibility (CSR), Leadership, Elite, Management –, welche bislang nicht interdisziplinär zusammengeführt wurden. In Bezug auf die Frage, inwieweit diese Diskussionen tatsächlich Eingang in die Lehre gefunden haben, liegen bislang keine auf das Thema „Führungsverantwortung“ zugeschnittenen Ergebnisse für die einzelnen Bundesländer vor.

Um hierzu belastbare Aussagen formulieren zu können, wird eine explorative Studie in den drei Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen durchgeführt. Diese Studie zeichnet sich durch ihren innovativen Ansatz aus: Sie schließt an die Konzeption einer Ethik in den Wissenschaften an und geht davon aus, dass ethische Fragen und die Kompetenzen zu ihrer Reflexion und Bearbeitung (auch) in denjenigen Disziplinen und Praxisfeldern verankert werden sollten, in denen sie entstehen. Sie ist daher genuin interdisziplinär angelegt und verbindet wirtschafts- und unternehmensethische Perspektiven mit dem Diskussionsstand in den Wirtschafts-, Sozial-, Rechts- und Politikwissenschaften sowie den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Sie erfasst die Bachelor- und Masterstudiengänge einschließlich der Angebote im Bereich „Schlüsselqualifikation“ in den Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten der beteiligten Länder. Um insbesondere die Übergänge zwischen Forschung und Lehre erfassen zu können, verbindet sie quantitative und qualitative Methoden und kombiniert die Analyse von Forschungsliteratur bzw. von den Modulhandbüchern der Studiengänge mit strukturierten ExpertInneninterviews. Ihr besonderer Fokus liegt dabei auf der Frage, welche moralisch-ethischen Kompetenzen es konkret sind, die einer verantwortungsvollen Führung zugrundeliegen und die in der Ausbildung zukünftiger Führungskräfte gefördert werden sollten.

Durch ihren interdisziplinären, multimethodischen und kompetenzorientierten Ansatz ist die Studie in der Lage, eine aussagekräftige Bestandsaufnahme der derzeitigen Verankerung und Bedeutung des Themas „Führungsverantwortung“ an den untersuchten Hochschulen in Forschung und Lehre zu liefern und Empfehlungen für Fördermaßnahmen zu formulieren, die an die Praxis anschlussfähig sind und damit der gesellschaftspolitischen Verantwortung der Hochschulen gerecht werden.