Exzellenzstrategie

NICE-HF

Risikomarker für die Progression der Nicht-ischämischen Kardiomyopathie - personalisierte Behandlung der Herzinsuffizienz (NICE-HF)

Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland und ist mit enormen gesellschaftlichen Kosten assoziiert. Sie entsteht auf dem Boden einer Vielzahl von Erkrankungen und lässt sich grob in ischämische und nicht-ischämische Kardiomyopathieformen (NICMP) einteilen. Während in den letzten zwei Jahrzenten große Fortschritte in der Behandlung der ischämischen Herzerkrankung erzielt werden konnte (insbesondere durch Etablierung früher Revaskularisationsmaßnahmen), blieben die Erfolge der Therapie der nicht-ischämischen Kardiomyopathien deutlich zurück. Verfügbare Behandlungsoptionen orientieren sich hauptsächlich an den Symptomen des Patienten. Pathologische Mechanismen, die zur Entstehung der Herzinsuffizienz geführt haben, werden derzeit kaum berücksichtigt und ursächlich orientierte Therapieansätze fehlen fast komplett. Entsprechend heterogen und unvorhersehbar ist das Ansprechen auf die Therapie. Wir haben in den letzten Jahren systematisch Patienten mit NICMP charakterisiert. Hierzu gehören neben einer ausführlichen Bildgebung (Echokardiographie, Kardio-MRT, PET-CT, u.a.), die Myokardbiospie, elektrophysiologische Untersuchungen, Analyse verschiedener Biomarker und Biosignale sowie die Untersuchung des Genoms. Wir werden diese Daten in einem systembiologischen Ansatz analysieren, um Prädiktoren für den Krankheitsverlauf und das Ansprechen auf die Therapie zu entwickeln. Weiterhin entwickeln wir individualisierte, experimentelle Therapieansätze zur Behandlung der NICMP. Beispielsweise gelang es uns, durch genspezifische Antisense-Therapie die Entstehung der Herzinsuffizienz in einem NICMP-Mausmodell zu verhindern. Durch die Weiterentwicklung individualisierter diagnostischer und therapeutischer Optionen soll die Prognose von Patienten mit NICMP verbessert werden.

Zentrale Ziele