Kultur als Erfolgsfaktor in chinesisch-deutschen Joint-Ventures

Im Mittelpunkt der Vorlesung steht das Internationale Joint Venture, das durch das Zusammentreffen verschiedener Kulturen gekennzeichnet ist. Als international tätiger Unternehmer legt Sievert aus Sicht des „Interkulturellen Managements“ dar, welche Herausforderungen sich aus dieser interkulturellen Zusammenarbeit ergeben. Dabei wird untersucht, ob und in wie weit der Faktor Kultur bei deutsch-chinesischen Joint Ventures erfolgswirksam ist. Die Ausführungen machen deutlich, dass kulturelle Einflussfaktoren einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg eines Joint Venture leisten. Im Hinblick auf die großen Unterschiede zwischen der deutschen und der chinesischen Kultur wird den Managern von deutsch-chinesischen Joint Ventures daher dringend empfohlen, ihre interkulturellen Kompetenzen zu entwickeln, sich intensiv mit dem Erfolgsfaktor Kultur auseinanderzusetzen und sich auf die interkulturellen Herausforderungen gründlich vorzubereiten, z.B. durch interkulturelle Trainings.

Hans-Wolf Sievert hat Wirtschaft- und Sozialwissenschaften studiert und in Psychologie promoviert. Nach langjähriger Tätigkeit bei der Deutschen Bank ist er seit 1980 bei der Sievert AG tätig – jetzt als Vorsitzender des Aufsichtsrates. Die Sievert AG ist ein mittelständisches Familienunternehmen und stellt in Zentral- und Osteuropa sowie in China Baustoffe her.

Seit 1993 unterrichtet Hans-Wolf Sievert das Fach „Interkulturelles Management“ an verschiedenen deutschen und chinesischen Universitäten. Er ist Ehrenbürger der Stadt Hefei und wurde im Februar dieses Jahres zum Unternehmer des Jahres 2015 der Provinz Anhui ernannt.

Im Sommersemester 2015 unterrichtete Hans-Wolf Sievert am Weltethos- Institut der Universität Tübingen. Im selben Jahr eröffnete er das International Research on Chinese Law and Economics (CIRCLE) an der Universität Osnabrück, welche durch die Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur gefördert wird.