Im Wintersemester 2023/24 setzten sich evangelische Theologiestudent*innen innerhalb einer Übung mit dem Spannungsfeld „Differenz und Gemeindepraxis“ auseinander. Insbesondere wurden Perspektiven marginalisierter Gruppen auf kirchliche Arbeit betrachtet. Gedankenanstöße aus der Praxis der Antidiskriminierungsarbeit gab die Referentin Borghild Strähle vom adis e.V. Tübingen in der Sitzung am 24. Januar.
Sie berichtete von ihrer Arbeit im Verein, welche diskriminierte Personen berät und erklärte: „Wir arbeiten parteilich! Wir nehmen den Menschen immer so an, wie er ist.“ Sie zog Parallelen zur Befreiungstheologie und der Vorstellung von einem „behinderten Gott“. Auch aus dis-abled, Schwarzer oder queerer Perspektive wird Gott als parteiisch verstanden, als eine*r die*der sich mit den Unterdrückten solidarisiert.
Für die Student*innen, die im Frühjahr ein Praktikum in einem kirchlichen Handlungsfeld absolvieren, war die Vertiefung zum Semesterthema mit der Referentin ein großer Gewinn und Ermutigung, in kirchlichen Handlungsfeldern Diskriminierung entschieden entgegenzutreten.
Herzlichen Dank an Borghild Strähle für ihren Besuch im Theologicum und an den Unibund für die Förderung der Veranstaltung!
"In einer Sitzung der Übung 'Differenz und Gemeindepraxis' der Evangelischen Theologie berichtete Borghild Strähle von ihrer Arbeit beim adis e.V. Für die Student*innen war dies eine wertvolle Vertiefung zu den Perspektiven marginalisierter Gruppen, die während des Semesters in den Blick genommen wurden. Nicht zuletzt ermutigte die anregende Begegnung die Student*innen auch dazu, in kirchlichen Handlungsfeldern entschieden gegen Diskriminierung einzutreten."
Astrid Edel
