Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 2/2016 – 22.06.2016

Editorial

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder haben am 16. Juni die endgültige Entscheidung über die künftige Exzellenzinitiative gefällt. Nun steht fest, dass es auch in der nächsten Förderphase wieder bis zu elf Exzellenzuniversitäten bundesweit geben wird. Die Universität Tübingen ist entschlossen und darauf vorbereitet, ihren Exzellenzstatus zu verteidigen.


Wie auch in der aktuellen Phase der Initiative wird der Exzellenzstatus davon abhängen, dass wir erneut ein überzeugendes Konzept für die Zukunft der Universität vorlegen. Die formalen Voraussetzungen dagegen werden sich deutlich ändern. Bislang war die erfolgreiche Einwerbung einer Graduiertenschule und eines Forschungsclusters Grundlage für die Förderung als Exzellenzuniversität. In Zukunft benötigt die Universität Tübingen mindestens zwei Forschungscluster, um überhaupt in ihrer Gesamtheit exzellenzfähig zu sein. Die Förderung der Graduiertenschulen dagegen wird künftig kein Teil der Exzellenzinitiative mehr sein, sondern wird allein zur Aufgabe der Deutschen Forschungsgemeinschaft.


Forscherinnen und Forscher unserer Universität haben inzwischen zahlreiche Initiativen für neue Clusterprojekte gestartet. Diese Vorschläge, Ideen und Skizzen wird das Rektorat im Dialog mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in den kommenden Wochen beraten und dann entscheiden, welche Clusteranträge die größten Erfolgschancen haben. Die Breite der eingereichten Vorschläge aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, der Medizin und den Naturwissenschaften beeindruckt und zeigt, dass Tübingen die vergangenen Jahre genutzt hat. Unsere Universität ist forschungsstark und verfügt über ein breites Netzwerk außeruniversitärer Partner. Vor diesem Hintergrund haben wir allen Grund, mit großer Entschlossenheit in den anstehenden Wettbewerb zu gehen. Wir werden unsere Chancen nutzen.

Professor Dr. Bernd Engler
Rektor

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Schwerpunkt Einstieg in die Promotion

Die Promotion – Worauf kommt es in der Einstiegsphase an?

Am Anfang einer Promotion werden Fragen wie die Betreuung, die Finanzierung oder das Exposé geklärt. Wichtig ist aber in der Einstiegsphase auch die Annahme als Doktorandin oder Doktorand an der Fakultät. Darüber hinaus ist individuelles Selbst- und Zeitmanagement gefordert, um das selbstorganisierte Arbeiten in der Promotionszeit von Anfang an gut zu planen und zu strukturieren. Schließlich hilft es, sich von Beginn an über typische Krisensituationen im Promotionsprozess klar zu werden – denn auch Krisen gehören zum Promovieren. [mehr]

Stelle oder Stipendium? – Die Finanzierung der Promotion

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Finanzierung eines Promotionsvorhabens. Oft nutzen Doktorandinnen und Doktoranden auch mehrere unterschiedliche Finanzierungformen - teils parallel, teils zeitlich aufeinanderfolgend. Die gängigsten Finanzierungsmöglichkeiten einer Promotion sowie deren Vor- und Nachteile stellt der Newsletter „Uni Tübingen aktuell“ im Überblick vor. [mehr]

Betreuung der Promotion

Was bedeutet eigentlich die Betreuung einer Promotion? Wer ist zur Promotionsbetreuung berechtigt? Und wie findet man eine geeignete Betreuerin oder einen geeigneten Betreuer? „Uni Tübingen aktuell“ gibt Antworten auf diese Fragen und erläutert die Betreuungsvereinbarung. [mehr]

Eine Interessenvertretung für alle Promovenden

Vor einem Jahr konstituierten sich an der Universität Tübingen die ersten Doktorandenkonvente, als Interessenvertretung aller Doktorandinnen und Doktoranden einer Fakultät. Im Interview mit „Uni Tübingen aktuell“ berichten Vorstandsmitglieder aus drei Konventen über ihre Arbeit – stellvertretend für alle Doktorandenkonvente an der Universität Tübingen, die eng miteinander vernetzt sind. Wichtige Themen bei allen: die Betreuungsvereinbarung, die Finanzierung der Promotion und das neue Wissenschaftsarbeitszeitgesetz des Landes Baden-Württemberg. [mehr]

Mit einem Logbuch zur erfolgreichen Promotion

Dr. Inka Montero ist im Promotionsbüro der Medizinischen Fakultät unter anderem für die Beratung von Doktorandinnen und Doktoranden zuständig. Weil es drei verschiedene Promotionsverfahren an der Fakultät gibt, sind die Themen in den Beratungsgesprächen entsprechend vielfältig. Generell sind bei allen Promotionswegen aber die Kommunikation zwischen Doktorand und Betreuer, Fragen zur Promotionsordnung und richtiges Zitieren wichtige Themen in der Beratung. Im Mai wurde die Promotionsordnung aktualisiert und enthält nun auch eine Plagiatsprüfung durch das Promotionsbüro als festen Bestandteil. Dadurch werden Doktoranden und Betreuer für die Problematik sensibilisiert und es wird gleichzeitig Unsicherheiten entgegengewirkt. [mehr]

„Es kann nicht immer völlig problemlos laufen, aber man ist damit nicht allein“

Nicolas Potysch ist seit Oktober 2013 Doktorand am Graduiertenkolleg 1808: Ambiguität – Produktion und Rezeption an der Universität Tübingen und steht als Graduiertensprecher den anderen Doktoranden als Ansprechpartner für fast alle Themen rund um die Promotion – als Bindeglied zur nächsthöheren Betreuungsebene – zur Verfügung. „Meinem bisherigen Eindruck nach führen Dissertationsvorhaben am ehesten dann zum Erfolg, wenn die Betreuung seitens der Professorinnen und Professoren und anderen Promovierenden dem Gefühl der Frustration zu begegnen weiß, das immer dann auftritt, wenn die betreffende Person an einem bestimmten Punkt nicht weiterkommt. Im Grunde ist ein Hauptziel des Beratungsangebots im Kolleg, dass niemand lediglich aus Frust seine Doktorarbeit abbricht – diesem sehe ich mich besonders verbunden“, erklärt Potysch. [mehr]

Forschung

China Centrum Tübingen eröffnet

Die Universität Tübingen hat Mitte April das China Centrum Tübingen (CCT) eröffnet. Es entstand auf Initiative der Karl Schlecht Stiftung und wird von dieser gefördert. Erforscht werden vielfältige Aspekte des wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Lebens in China. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Werteorientierung der Menschen im chinesischen Kulturkreis. [mehr]

Ein preisgünstiger Sensor gegen schlechte Luft im Auto

Wenn der Kohlendioxidgehalt in der Fahrzeugkabine steigt, sollte das Lüftungssystem im Auto aktiv werden. Bisherige Gassensoren, die das Signal dazu geben können, sind aufwendig konstruiert und teuer. In der Physikalischen Chemie wird daher ein einfacher und kostengünstiger Typ eines CO2-Sensors entwickelt. [mehr]

Neue Humboldt-Professur im Bereich der angewandten Mikrobiologie

Die Universität Tübingen erhält eine weitere Alexander von Humboldt-Professur. Mit Deutschlands höchstdotiertem internationalen Forschungspreis wechselt Professor Largus (Lars) T. Angenent an den Fachbereich Geowissenschaften der Universität Tübingen. Er ist Spezialist in angewandter Mikrobiologie. Bisher forscht Angenent in der Abteilung für Bio- und Umweltverfahrenstechnik an der Cornell University in Ithaca, New York. Die Alexander von Humboldt-Stiftung fördert die gleichnamige Professur mit fünf Millionen Euro über fünf Jahre hinweg. [mehr]

Erste Absolventin im PhD-Programm Experimentelle Medizin

Das englischsprachige PhD-Programm Experimentelle Medizin richtet sich an Mediziner und Naturwissenschaftler, die während oder nach dem Studium stärker in die medizinische Forschung einsteigen möchten. Bei exzellenter Betreuung und in internationaler Atmosphäre können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei bis vier Jahren den akademischen Grad PhD erreichen. Dies ist nun Tarza Baban aus dem Irak als erster Absolventin gelungen. [mehr]

Forschungsmeldungen

Brückenprofessur zwischen der Hochschule Reutlingen und der Universität Tübingen – Neue Emmy Noether-Forschungsgruppe – Universität Tübingen ist Mitglied im Netzwerk „Scholars at Risk“ – Neues Graduiertenkolleg – Neues Verbundprojekt INTEGRAM [mehr]

Studium und Lehre

„Gemeinsam zum Studienerfolg!“ – ESIT lud zum Tag der Lehre ein

Mitte Juni konnten Studierende und Lehrende zwei Tage lang neue innovative Lehr- und Lernangebote an der Universität Tübingen kennenlernen – beim Tag der Lehre, veranstaltet von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Projekts Erfolgreich studieren in Tübingen ESIT. [mehr]

„Wie können Deutsche und Geflüchtete jetzt und in Zukunft zusammenleben?“

„ZuFlucht“ – Studierende des Masters Medienwissenschaft und Geflüchtete haben gemeinsam eine Webdoku zum Thema „Zusammenleben von Deutschen und Geflüchteten“ erstellt. Das Video ist jetzt online abrufbar. Als Mentor für die Studierenden fungierte bei dem Projekt der Journalist Dr. Claus Kleber, Honorarprofessor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. [mehr]

Arabisch für den medizinischen Bereich – ein interkultureller Dialogleitfaden (AmBiD)

AmBiD ist eine Kooperation der Abteilung für Orient- und Islamwissenschaft der Universität Tübingen mit der Abteilung für Ethnologie und der Abteilung für Psychiatrie und Psychiotherapie im Kindes- und Jugendalter. Das Projekt ist entstanden im Rahmen des vom DAAD geförderten Programms „Welcome – Studierende engagieren sich für Flüchtlinge“. Bestandteile von AmBiD sind ein Arabischkurs für Studierende der Medizin und ein Sprachtandemprogramm, ein medizinanthropologisches Blockseminar und fächerübergreifende Angebote. [mehr]

Das Universitätsarchiv Tübingen – ein Ort auch für Studierende

Das Universitätsarchiv Tübingen birgt viele Schätze, die Auskunft geben über die lange Geschichte der Universität Tübingen seit ihrer Gründung 1477. Aber nicht nur für Historiker lohnt sich ein Besuch des Archivs, sondern auch für Studierende - beispielsweise bei der Suche nach Material für eine Seminar- oder Abschlussarbeit. [mehr]

Uni intern

Ausbildungsberuf Archäotechnikerin: Die technische Seite der Archäologischen Wissenschaften

Fotografieren, Vermessen, 3-D-Modelle erstellen: In der Reihe „Ausbildungsplatz Universität Tübingen“ stellt „Uni Tübingen aktuell“ dieses Mal den Beruf des Archäotechnikers vor. [mehr]

Tübinger Mehrwegbecher spart Ressourcen ein

Rund 2,9 Millionen Kaffee-Einwegbecher werden in Tübingen pro Jahr verkauft – und landen wenig später bereits im Müll. Mit einem wiederverwendbaren Trinkbecher für Coffee-to-go, dem sogenannten KeepCup, möchte das Aktionsbündnis „Müllarmes Tübingen“ die Zahl der weggeworfenen Becher reduzieren. Das Aktionsbündnis „Müllarmes Tübingen“ hat sich im Juni 2015 auf Initiative der Universität Tübingen zusammengeschlossen. [mehr]

Alumni Tübingen

Überzeugte Europäerin

Dr. Katrin Böttger wurde 1977 in Dubai geboren. Sie studierte Politikwissenschaft an der Universität Leipzig und promovierte 2010 an der Universität Tübingen. Seit April 2014 ist Böttger alleinige stellvertretende Direktorin des Instituts für Europäische Politik (IEP) in Berlin. [mehr]

Leute

Neu berufen an die Universität Tübingen

Juniorprofessorin Dr. Carla Cederbaum (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) – Professor Dr. Colin Cramer (Tübingen School of Education) – Juniorprofessorin Dr. Michela Deleidi (Medizinische Fakultät) – Professor Dr. Claus Dierksmeier (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät) – Professor Volker Franz (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) – Professor Dr. Patrick Kampkötter (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät) – Professor Dr. Uwe Küchler (Philosophische Fakultät) – Professorin Dr. Valeria Merlo (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät) - Professorin Pia Schober, Ph.D. (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät) – Professor Dr. Ernst Seidl (Philosophische Fakultät) – Professor Dr. Thorsten Stafforst (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) – Professor Dr. Harald Staiger (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) – Professorin Dr. Kathleen Stürmer (Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung) – Professor Dr. Martin Walter (Medizinische Fakultät) [mehr]

Die Aufgabe der Wissenschaft und die Würde der Praxis

Zum Tode von Professor Dr. Andreas Flitner ein Nachruf von Peter Fauser und Jürgen John [mehr]

Personalnachrichten (Rufe, Ehrungen, Jubiläen)

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Forum

Ein Besuch in der Alten Burse

Jeder, der länger als einen Monat in Tübingen verbracht hat, dürfte die Alte Burse kennen. Direkt am Neckar gelegen ist das vierstöckige, mehr als 500 Jahre alte Gebäude mit seinem idyllischen, mit Platanen bepflanzten Vorplatz einer der Orte, den viele Studierende auch lange nach Abschluss des Studiums noch mit Tübingen verbinden. Im Sommer machen Touristengruppen hier oft mehrmals täglich halt. Aber wer arbeitet und studiert hier heute? Was verbirgt sich im Inneren dieses historischen Fachwerkgebäudes? Wir haben der Alten Burse einen Besuch abgestattet. [mehr]

Leopold Lucas-Preis 2016 geht an Adam Zagajewski

Der Lyriker und Essayist Adam Zagajewski aus Krakau hat den Dr. Leopold Lucas-Preis 2016 der Universität Tübingen erhalten. Die Evangelische Fakultät würdigt mit der Auszeichnung sein literarisches Werk ebenso wie sein politisches und gesellschaftliches Engagement als Kritiker von Diktatur und Totalitarismus und sein Eintreten für Einheit und Freiheit Europas, durch das er zu einem völkerverbindenden Dialog in und über Polen hinaus beiträgt. [mehr]

Jame’at Al-Atfal heißt Kinderuni

Das Goethe-Institut in Ramallah möchte gerne in Kooperation mit zwei palästinensischen Universitäten Kinderunis in Palästina etablieren. Im März reiste deswegen Michael Seifert, langjähriger Pressereferent der Universität Tübingen und Präsident des European Children’s Universities Network, nach Ramallah. Ein Reisebericht. [mehr]

Meldungen Forum

Projekt zur Wallander-Oper für Journalismus-Preis nominiert – Ausstellung: „Krankheit als Kunst(form) – Moulagen der Medizin“ – Neue Webseite zum Thema nachhaltige Entwicklung [mehr]

Nie mehr orientierungslos in der Universitätsbibliothek

Damit man sich in den Gebäuden der Universitätsbibliothek in der Wilhelmstraße und auf der Morgenstelle besser zurechtfindet, wurde vor wenigen Monaten ein digitales interaktives Leitsystem eingeführt. [mehr]