Dr. Irene Poczka
Akademische Mitarbeiterin (Postdoc)
Büro
SFB 923 "Bedrohte Ordnungen"
Goethestraße 6, Raum 110
72076 Tübingen
+49 7071 29-76010
irene.poczka @uni-tuebingen.de
Sprechzeiten
nach Vereinbarung per Mail
Teilprojekt
G05 – Medizinischen Ordnung
Forschungsprojekt im Rahmen des SFB 923
Liberale Rationalitäten des Regierens in der Gesundheitspolitik Geschichte und transnationale Zirkulation
Einzelanalyse im Rahmen des Teilprojekts G05 "Resistente Mikroben: Die Bedrohung und Neuordnung der "Medizinischen Ordnung" durch Antibiotikaresistenzen seit den 1990er Jahren"
Teilprojekt G05 untersucht nach AIDS (1. Förderperiode) und Antibiotikaresistenzen (2. Förderperiode) in der dritten Förderperiode mit der Ebola-Epidemie 2013-2016 eine gegenwartsnähere und im Hinblick auf Bedrohungskommunikation und Zeitverknappung dramatischere Bedrohung der medizinischen Ordnung. Aus der vergleichenden Bedrohungsanalyse werden Bedingungen für Stabilität und Wandel der medizinischen Ordnung im 20. und 21. Jahrhundert entwickelt.
Forschungsschwerpunkte
- Geschichte der Gesundheitspolitik und von Public Health im 19. Jahrhundert
- Geschichte Internationaler Gesundheitspolitik im 19. und 20. Jahrhundert
- Geschichte gesundheitlicher Prävention und Seuchenbekämpfung
- Michel Foucaults Diskurstheorie und Diskursanalyse (Archeologie/Genealogie)
- Wissens- und Diskursgeschichte
Kurzvita
Seit September 2015
Akademische Mitarbeiterin (Postdoc)
am SFB 923 "Bedrohte Ordnungen" (Teilprojekt G05)
2013 bis 2015
Akademische Mitarbeiterin
am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Tübingen
2009 bis 2013
Promotionsstipendiatin
der Hans-Böckler-Stiftung
2009 bis 2013
Promotion
am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und der Universität Osnabrück.
2001 bis 2007
Studium der Politikwissenschaft (Dipl.)
am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin
Publikationen
Monographien
- Die Regierung der Gesundheit: Fragmente einer Genealogie liberaler Gouvernementalität, Bielefeld 2017.
Beiträge / Aufsätze
- Wissensordnungen in Zeiten der Bedrohung. Zwei Fallbeispiele zur Bedrohung durch Antibiotikaresistenz aus den 1950er und 1990er Jahren, in: Ewald Frie & Mischa Meier: Bedroht Sein. Gesellschaften unter Stress im Vergleich (in Vorbereitung).
Rezensionen
- Rezension zu: Dominik Finkelde/Julia Inthorn/Michael Reder (Hrsg.), Normiertes Leben. Biopolitik und die Funktionalisierung ethischer Diskurse, Frankfurt a. M., Campus, 2014, Zeitschrift für medizinische Ethik 61, 3 (2015), S. 271 - 274.
Konferenzen / Workshops
Konferenzen:
- Poster: "Antibiotikaresistente Erreger. Eine Bedrohung der modernen medizinischen Ordnung?" 13. Kongress Krankenhaushygiene, 10-13.04.2016 Berlin, Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene, Posterpräsentation (Publikation des Abstracts in der Medizin und Hygiene 2016: 41 - Suppl. DGKH: S. 60)
- Vortrag: "Hegemonialisierung von Bedrohungsdiagnosen am Beispiel Antibiotikaresistenz. Zwei Fallbeispiele aus den 1950er und 1990er Jahren", Konferenz „Bedroht sein. Gesellschaften unter Stress im Vergleich." SFB 923 "Bedrohte Ordnungen" September 2016 Tübingen.
Workshops:
- Vortrag: "Imagining Societies in a Post-antibiotic World" auf dem Workshop "Changing Societies: The World We Live In" 31.05.-01.06.2016 Berlin / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), Réseau Francais des Institutes d'Etudes Avancées (RFIEA).
- Vortrag: "Resistant Genes do not Respect Borders - How to Control Invisible Threats?", Workshop „Marginalisierung - Medikalisierung - Heilung: Strategien und Wandel im Umgang mit ‚Krankenʻ“ SFB 923 "Bedrohte Ordnungen" 8. - 10.6.2016, Tübingen.
- Vortrag: "Modern Anxieties of Antimicrobial Resistance", Workshop "Fears and Anxieties in the 21st Century - 3rd Global Meeting 19-22.09.2016 Oxford, Interdiciplinary Net
- Vortrag: "Diskursive Strategien für ein Post-Antibiotisches Zeitalter?, Workshop “Processing Threat: Constructing and Negotiating Vulnerability and Agency”, SFB 923 "Bedrohte Ordnungen", 29.10.2018, Tübingen.
Vorträge
- Die Kontingenz des Wissens in Zeiten der Bedrohung. Strategien im Umgang mit Antibiotikaresistenz seit Mitte der 1990er Jahre. Historisches Kolloquium TU Braunschweig, 3. Mai 2017.
- Gesünder ohne Zwang? Strategien liberaler Regierung von Gesundheit in der Moderne. (u.a. am Beispiel "Eigenverantwortung als Technik zur Regulierung von Antibiotikaresistenz in der Krankenhaushygiene", Ringvorlesung des Historischen Seminars: Freiwilligkeit als politisches Prinzip, Universität Erfurt, 15.06.2017.
Lehrveranstaltungen
Seminare
- (gelplant) Infektionskrankheiten – die Geschichte einer „Bedrohung“?, Sommersemester 2019, Universität Tübingen.
- Die Geschichte der evidenzbasierten Medizin, Wintersemester 2016/17, Universität Tübingen.
- Das Normale und 'das Andere'- Historische Perspektiven auf Norm und Differenz in der Medizin, Sommersemester 2016 und Sommersemester 2017, Universität Tübingen.
- Medizin und Ökonomisierung. Struktur und Regulierung seit den 1970er Jahren. (zus. mit Dr. Richard Kühl), Wintersemester 2015 und Sommersemester 2017, Universität Tübingen.
- Seminar im Studiengang molekulare Medizin: Ethische Aspekte der molekularen Medizin. (mit Clausen, Wiesing, Ehni, Arnason), Sommersemester 2015, Universität Tübingen.
- Geschichte und Ethik der Impfung, Sommersemester 2014 und Sommersemester 2015, Universität Tübingen.
Vorlesungen
- Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. (Sitzung: Geschichte der Antibiotika und Antibiotikaresistenz.), Sommersemester 2017, Universität Tübingen.