Kath. Institut für berufsorientierte Religionspädagogik

Exposé: Der Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen (RUabS) – lebensnah und evangeliumsgemäß

Matthias Gronover

Bereits Bernd Schröder stellte Veränderungen in unserer Gesellschaft fest, die Auswirkungen auf die Kirchlichkeit haben. Sie stellen dabei sowohl Aufgaben, als auch Herausforderungen dar, denen im Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen (RUabS) begegnet werden muss. Eine Antwort auf diese Anforderungen ist bspw. das Prinzip der Subjektorientierung. Der RUabS geht hierbei über eine auf den späteren Beruf bezogene Wissensvermittlung hinaus und dient der Entwicklung des ganzen Menschen. Dabei stehen die Auszubildenden mit ihrer Lebenswelt als Subjekte im Mittelpunkt.

Als zweites Prinzip hilft die Berufsorientierung im Umgang mit den angesprochenen Aufgaben: Nicht nur Themen, die direkt mit dem von den Auszubildenden angestrebten Beruf zusammenhängen, sondern schon das Thema „Arbeit“ an sich eröffnet vielfältige religionspädagogische Optionen. Der RUabS soll die jungen Menschen stets in ihrer Arbeitswelt unterstützen.

Die Gesellschaftsorientierung ist als drittes und letztes Prinzip anzuführen: Der RUabS macht die Differenz von religiöser Inhaltsorientierung und Lebensrelevanz durch seine diakonische, grundsätzlich von den Auszubildenden her und auf die Auszubildenden hin gedachte Ausrichtung der religiösen Lehr- und Lernprozesse sichtbar. Ein solcher RUabS steht nicht nur in der Tradition des Evangeliums, sondern er ist gerade deshalb auch visionär und kann zur Veränderung des Lebens der Jugendlichen und damit der Gesellschaft beitragen.

Der RUabS gewinnt folglich seine Zukunft, so die These Matthias Gronovers, wenn er sich auf das Evangelium bezieht und kann mit Subjektorientierung, Berufsorientierung und Gesellschaftsorientierung einen wertvollen Teil in der Ausbildung junger Menschen leisten.

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