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03.08.2017

Prof. Dr. Jörg Baten: Wirtschaftsgeschichte der Wikinger

Sonderforschungsbereich 1070 RessourcenKulturen geht mit Förderung der DFG in die zweite Runde.

Wikingerschiff (Drakar) This image was first published in the Nordisk familjebok. Quelle: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=223896

Im SFB RessourcenKulturen untersuchen Forscherinnen und Forscher in einem interdisziplinären Ansatz den historischen und gegenwärtigen Umgang der Menschen mit Ressourcen sowie die kulturellen und sozialen Bedingungen, die Voraussetzung oder Ergebnis von Ressourcennutzung sind. Mit ihrer Arbeit möchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Bewusstsein für die soziale und kulturelle Dimension von Ressourcen schaffen und die ökonomische Sichtweise darauf erweitern, die in unserer Gesellschaft vorherrscht. Dafür nehmen sie sozio-kulturelle und politische Entwicklungen im Umgang beispielsweise mit Rohstoffen, Standorteigenschaften, Produkten oder Wissen unter die Lupe. Ziel ist es, Prozesse der Raumerschließung und Identitätsbildung besser zu verstehen und die symbolischen Dimensionen von Ressourcen zu beleuchten.

Seitens des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft nimmt Prof. Jörg Baten teil, der ein gemeinsames Projekt mit Archäologen und physischen Anthropologen zu Lebensstandard im Frühmittelalter beantragt hatte und genehmigt bekam.

Dieses interdisziplinäre Projekt fokussiert in der zweiten Runde auf der Wirtschaftsgeschichte der Wikinger und ihres ökonomischen Umfeldes und benutzt unter anderem naturwissenschaftliche Isotopenanalysen, um Wanderung und Lebensstandard zu erforschen. Darüber hinaus wird anhand von Schädeltraumata die langfristige Entwicklung von Gewalttätigkeit untersucht.

Letzteres fügt sich in ein weiteres Projekt des Lehrstuhls Baten ein, in dem die Gewalt über die letzten 2000 Jahre gemessen und auf ihre Determinanten hin untersucht wird. Ein Sonderforschungsbereich (SFB) ist mit einem Volumen von 10 Millionen Euro pro Runde ein großes Verbundprojekt, das insbesondere interdisziplinäre Forschung erlaubt.

Das genehmigte Projekt erlaubt es drei Doktoranden ihre Doktorarbeiten zu verfassen.

Prof. Baten wurde in den Vorstand des SFB für die zweite Runde gewählt, wie schon in der ersten Runde.

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