Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2016: Leute

Neu berufen: Professorin Dr. Claudia Bohrmann-Linde

Professur für Fachdidaktik Chemie (Tübingen School of Education)

Professorin Claudia Bohrmann-Linde (geb. 1974) studierte Englisch und Chemie (Lehramt Sek. I und II) an der Universität Düsseldorf und wurde 2003 an der Universität Duisburg-Essen zum Thema „Photoelektrochemie und Elektrolumineszenz ‒ experimentelle und multimediale Erschließung eines neuen Themengebiets für die Lehre“ promoviert. Sie war als Lehrerin sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Duisburg-Essen tätig und war seit 2011 Akademische Oberrätin an der Universität Wuppertal. Sie entwickelt unter anderem Experimente und Lehrmaterialen zu Themen aus der Chemie und für den bilingualen Chemieunterricht, konzipiert und programmiert Flash-Multimedia-Bausteine und ist Mitherausgeberin der Schulbuch-Reihe „Chemie2000+“. Zum März 2016 hat sie die Professur für Fachdidaktik Chemie an der Tübingen School of Education übernommen.

Mareike Manzke

...............................................................................................................................................................................................................

Neu berufen: Professor Dr. Michael Droege

Professur für Öffentliches Recht: Verwaltungsrecht, Religionsverfassungs- und Kirchenrecht sowie Steuerrecht (Juristische Fakultät)

Professor Dr. Michael Droege (geb. 1973) hat seit April 2015 den Lehrstuhl für Öffentliches Recht: Verwaltungsrecht, Religionsverfassungs- und Kirchenrecht sowie Steuerrecht an der Juristischen Fakultät der Universität Tübingen inne. Droege befasst sich zum einen mit Grundfragen des Steuer- und Finanzverfassungsrechts und forscht u.a. zum Recht der Non-Profit-Organisationen, beispielsweise zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements im steuerlichen Gemeinnützigkeitsrecht und zu aktuellen Fragen des Stiftungs- und Stiftungssteuerrechts. Zum anderen setzt er den traditionellen Schwerpunkt der Fakultät im Religionsverfassungsrecht und evangelischen Kirchenrecht fort. Aktuelle Forschungsvorhaben dazu betreffen die Finanzierung der Religionsgemeinschaften und die Transparenz ihres Vermögensrechts.

Michael Droege studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bielefeld und wurde dort 2003 zum Thema „Staatsleistungen an Religionsgemeinschaften im säkularen Kultur- und Sozialstaat“ promoviert. Er absolvierte sein Referendariat am Landgericht Frankfurt/Main und hatte Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Gießen und Freiburg inne, bevor er sich 2009 an der Goethe-Universität Frankfurt zum Thema „Gemeinnützigkeit im offenen Steuerstaat“ habilitierte. Nach Professuren an den Universitäten Osnabrück und Mainz wurde er im April 2015 nach Tübingen berufen. Seit 2014 ist er zudem als Richter am Verfassungs- und Verwaltungsgericht der Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau tätig.

Antje Karbe

...............................................................................................................................................................................................................

Neu berufen: Professor Dr. Rembert Eufe

Professur für Romanistik / italienische und französische Sprachwissenschaft an (Philosophische Fakultät)

Professor Dr. Rembert Eufe hat zum Sommersemester 2015 einen Lehrstuhl für Romanistik (italienische und französische Sprachwissenschaft) an der Philosophischen Fakultät übernommen. Zuvor hatte er eine Vertretungsprofessur für dieses Fach an der Universität München inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der historischen Soziolinguistik und Sprachsoziologie – der Untersuchung früherer Sprachzustände und ihrer Quellen in enger Rückbindung an die Sprecher und ihre Zeit – sowie der Namenforschung, der Dialektologie und der Verbalsemantik, hier beschäftigt er sich insbesondere mit der Untersuchung des Gebrauchs und der Bedeutung von Kommunikationsverben.

Nach seinem Studium der Romanistik, Semitistik und Germanistischen Linguistik wurde Rembert Eufe 2004 in München mit einer Dissertation zum Thema „Merkantile maritime Expansion und sprachliche Überdachung. Das Venezianische aus ausbaukomparatistischer Sicht“ promoviert. Im Anschluss daran arbeitete er zwei Jahre als Forscher und Lektor in Frankreich, dann von 2005 bis 2009 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart und im Rahmen des DFG-Projekts „Die merowingischen Monetarmünzen als interdisziplinär-mediävistische Herausforderung“ an der Universität Regensburg. Dort war er danach bis 2014 als wissenschaftlicher Assistent tätig, wobei er auch den binationalen Doppelstudiengang Deutsch-Italienische Studien mit der Universität Triest koordinierte. 2015 habilitierte er sich zum Thema „Neue Perspektiven der Onomastik. Merowingische Personen- und Ortsnamen im interdisziplinären Spannungsfeld von linguistischer und historischer Forschung“.

Rembert Eufe ist unter anderem Mitglied der Forschungsgruppe Nomen et Gens (http://www.neg.uni-tuebingen.de/?q=de) und hat das Projekt PaLaFra miteingeworben, ein lateinisch-altfranzösisches Korpusprojekt zur Erforschung des Übergangs zwischen diesen Sprachen, das mit Partnerinnen und Partnern an der ENS Lyon und den Universitäten Regensburg und Lille durchgeführt wird (www.palafra.org).

Mareike Manzke

...............................................................................................................................................................................................................

Neu berufen: Professor Dr. Gerald Kretzschmar

Professur für Praktische Theologie I mit den Schwerpunkten Homiletik, Liturgik und Kirchentheorie (Evangelisch-Theologische Fakultät)

Professor Dr. Gerald Kretzschmar (geb. 1971) hat seit April 2015 den Lehrstuhl für Praktische Theologie I mit den Schwerpunkten Homiletik, Liturgik und Kirchentheorie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät inne. Kretzschmar konvertierte im Alter von 18 Jahren von der katholischen zur evangelischen Kirche und studierte anschließend bis 1996 evangelische Theologie an der Universität Heidelberg. Dort promovierte er 2000 zum Thema „Distanzierte Kirchlichkeit – Eine Analyse ihrer Wahrnehmung“. Danach absolvierte er sein Vikariat in Frankenthal in der Pfalz und ging anschließend an die Universität München, wo er bis 2004 wissenschaftlicher Assistent und Mitarbeiter am Lehrstuhl für Praktische Theologie der Evangelisch-Theologischen Fakultät war. Gleichzeitig arbeitete er als Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie der Technischen Universität Dresden. 2005 übernahm er eine Pfarrstelle im rheinlandpfälzischen Waldfischbach-Burgalben, führte aber parallel dazu seine Lehrtätigkeit fort: von 2006 bis 2015 war er als Privatdozent für Praktische Theologie an der Universität Bonn tätig und übernahm zusätzlich von 2010 bis 2013 Lehraufträge an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz. 2006 habilitierte er sich zum Thema „Kirchenbindung. Praktische Theologie der mediatisierten Kommunikation“ an der Universität Bonn. In seiner Forschung setzt sich der Theologe mit der Kirchenbindung in der modernen Gesellschaft, der Mitgliederorientierung und Kirchenreform, dem Wandel der Bestattungskultur, der Kirche im ländlichen Raum und der Predigt unter den Bedingungen der modernen Kommunikationsmöglichkeiten auseinander.

Mareike Manzke

...............................................................................................................................................................................................................

Neu berufen: Juniorprofessor Dr. Christian Manger

Juniorprofessur für Makroökonomik (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Christian Manger (geb. 1981) hat seit April 2015 eine Juniorprofessur für Makroökonomik an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen inne. Die Makroökonomik beschäftigt sich mit der Analyse der gesamtwirtschaftlichen Märkte und deren Zusammenhängen. Manger interessiert sich insbesondere für die Diskriminierung älterer Beschäftigter und Beschäftigter mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt. Zudem untersucht er die Effekte von Studiengebühren und die Gründe für Lohnungleichheit.

Manger studierte von 2002 bis 2006 Volkswirtschaftslehre an der Universität Konstanz, wo er 2010 zum Thema „Three Essays on Heterogeneous Workers in Imperfekt Labour Markets“ promovierte. Während seiner Promotion war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der Makroökonomik und Arbeitsmarktökonomik an den Universitäten Konstanz und Würzburg tätig, im Anschluss an seine Promotion blieb er bis 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Konstanz. Von 2012 bis 2015 war er Postdoc am Lehrstuhl für Makroökonomik der Universität Mannheim.

Mareike Manzke

...............................................................................................................................................................................................................

Neu berufen: Professorin Dr. Hannah Markwig

Lehrstuhl für Geometrie (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Professorin Dr. Hannah Markwig (geb. 1980) hat seit 1. März 2016 die Professur für Geometrie in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen inne. Sie erforscht die tropische Geometrie, ein Gebiet der Mathematik, das neue Zusammenhänge zwischen Geometrie, Algebra und mathematischer Physik schafft.

Hannah Markwig studierte Mathematik mit den Nebenfächern Physik und Philosophie an der TU Kaiserslautern und schloss dort 2003 ein Promotionsstudium ab. Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Kaiserslautern und in den USA am Institute for Mathematics and its Applications in Minneapolis und als Postdoc Assistant Professor an der University of Michigan, Ann Arbor, tätig. 2008 wurde sie auf die Juniorprofessur „Higher Order Structures in Mathematics“ am Courant Research Center in Göttingen berufen, seit 2011 hatte sie eine Professur an der Universität des Saarlandes inne.

Antje Karbe

...............................................................................................................................................................................................................

Neu berufen: Professorin Dr. Marion Müller

Professur für Soziologie (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)

Von der Universität Trier wechselt die Professorin für Soziologie Marion Müller Anfang April 2016 an die Universität Tübingen. Ihr Schwerpunkt wird die Geschlechterforschung sein. In ihren Forschungsarbeiten beschäftigt sie sich vor allem mit der Bedeutung von Differenzierungen in verschiedenen sozialen Kontexten zum Beispiel nach Geschlecht, Ethnie und Behinderung.

Marion Müller (geb. 1973) hat an der Universität Mainz zunächst Rechtswissenschaften und dann Soziologie, Politikwissenschaft und Kulturanthropologie studiert. Ihr Diplom in Soziologie 2002 wurde von der Deutschen Gesellschaft für Soziologie als beste Abschlussarbeit ausgezeichnet. Nach zwei weiteren Jahren an der Universität Mainz als Wissenschaftliche Mitarbeiterin ging sie von 2004 bis 2012 an die Universität Bielefeld. Ihre Dissertation legte sie dort 2008 zum Thema „Fußball als Paradoxon der Moderne. Historische und ethnographische Analysen zur Bedeutung ethnischer, nationaler und geschlechtlicher Differenzen im Profifußball“ ab. Die Arbeit wurde 2009 als beste Dissertation der Fakultät für Soziologie an der Universität Bielefeld ausgezeichnet, 2010 erhielt Marion Müller zudem den Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Seit 2010 bis Ende März 2016 ist sie Mitarbeiterin und Ko-Leiterin in einem Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Die Beobachtung der Welt. Der Beitrag von internationalen Statistiken und UN-Weltkonferenzen zur Entstehung einer globalen Vergleichsordnung, 1949-2009“. Einer ihrer Aufsätze über die UN-Weltkonferenzen gegen Rassismus, der in der Zeitschrift für Soziologie erschienen ist, wurde mit dem Preis der Fritz Thyssen Stiftung für sozialwissenschaftliche Aufsätze des Jahrgangs 2014 ausgezeichnet. Von 2013 bis 2016 hatte die Wissenschaftlerin eine Juniorprofessur für Soziologie mit den Schwerpunkten Kultur- und Wissenssoziologie an der Universität Trier inne.

Janna Eberhardt

...............................................................................................................................................................................................................

Neu berufen: Professor Dr. Christoph Randler

Professur für Fachdidaktik Biologie (Tübingen School of Education)

Professor Dr. Christoph Randler (geb. 1969) wird zum 1. April den Lehrstuhl für Fachdidaktik Biologie an der Tübingen School of Education übernehmen. Nach dem Studium der Fächer Biologie, Geografie und Politik arbeitete er fünfeinhalb Jahre im Schuldienst, unter anderem auch in einer inklusiven, altersheterogenen Vorbereitungsklasse (Deutsch als Zweitsprache). 2003 promovierte er an der PH Ludwigsburg mit einer experimentellen empirischen Feldstudie zu kognitiven und emotionalen Faktoren des Lernens am Beispiel einer Biologieunterrichtseinheit zum Thema „Lebensraum See“. Zwischen 2004 und 2006 war er Juniorprofessor an der PH Ludwigsburg. Anschließend hatte er bis 2007 eine Professur für Biologie-Didaktik an der Universität Leipzig inne. Zwischen 2007 und 2016 war Randler Professor für Biologie und ihre Didaktik an der PH Heidelberg. Gastprofessuren führte ihn im Rahmen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes nach Madrid (2012) und mehrfach schon nach Mosambik, wo er sich am Aufbau der Graduiertenschule der Universidade Pedagogica beteiligt. Im Jahr 2008 erhielt er den Hans-Löhrl-Preis für Feldornithologie der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft (DOG) und engagierte sich auch in der Nachwuchsarbeit der DOG. In seiner Forschung geht Randler der Frage nach, wie der Biologieunterricht insbesondere durch den Einsatz biologischer Erkenntnismethoden (Labor, Experimente, außerschulische Lernorte, lebende Organismen) optimiert werden kann. Er überprüft dies – ähnlich wie bei der evidenzbasierten Medizin – mit quantitativen Messmethoden und versucht, konkrete Schlussfolgerungen für die Schulpraxis zu liefern. Sein weiteres Forschungsinteresse gilt biologischen Rhythmen, insbesondere der Chronobiologie von Jugendlichen. Dabei wird der grundlegende biologische Einfluss unter differentiellen Aspekten auf die Praxis angewandt, beispielsweise in Hinblick auf die Schulleistung oder das Wohlbefinden.

Mareike Manzke

...............................................................................................................................................................................................................

Neu berufen: Professor Dr. Johannes Rau

Juniorprofessur für Tropische reelle Geometrie und Schnitttheorie (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Prof. Dr. Johannes Rau (geb. 1982) übernimmt ab April 2016 die Juniorprofessur für Tropische reelle Geometrie und Schnitttheorie in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen. Sein Forschungsgebiet ist die tropische Geometrie in Verbindung zu enumerativer Geometrie, reeller algebraischer Geometrie und Schnitttheorie.

Johannes Rau hat Mathematik mit den Nebenfächern Physik und Informatik an der TU Kaiserslautern studiert und dort 2009 ein Promotionsstudium abgeschlossen. Er hat am Forschungsprogramm „Tropical geometry“ am Mathematical Sciences Research Institute in Berkeley, USA, teilgenommen und forschte als Postdoc an der Universität von Genf. Seit 2012 hat er eine Juniorprofessur für Tropische Geometrie an der Universität des Saarlandes inne.

Antje Karbe

...............................................................................................................................................................................................................

Neu berufen: Professor Dr. Michael Schüßler

Professur für Praktische Theologie (Katholisch-Theologische Fakultät)

Professor Dr. Michael Schüßler hat zum April 2015 den Lehrstuhl für Praktische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen übernommen. Zuvor hatte er den Lehrstuhl bereits seit September 2014 vertreten. Als praktischer Theologe müsse er sich drei Problemfeldern stellen, sagt er: Der Gegenwart und all ihren Veränderungen, die sie mit sich bringt, den konkreten Lebenspraktiken der Menschen und dem Evangelium in dessen Bedeutung für heutige Zeiten. Konkret beschäftigt sich der Theologe unter anderem mit den Möglichkeiten der Ausgestaltung von Caritas und Seelsorge sowie Geschlechterpraktiken im religiösen Kontext.

Schüßler suchte schon im Studium den Schulterschluss mit der gelebten Glaubenspraxis, so studierte er von 1993 bis 2000 nicht nur Katholische Theologie an der Universität Bamberg, sondern von 1996 bis 2000 auch Pädagogik an derselben Universität. Von 2001 bis 2012 unterrichtete er zukünftige Erzieherinnen und Erzieher an der Caritas-Fachakademie für Sozialpädagogik in Erlangen. Auch seine Dissertation im Jahr 2005 an der Universität Tübingen hatte ein praxisrelevantes Thema: „Selig die Straßenkinder. Perspektiven systemtheoretischer Sozialpastoral“ . 2012 habilitierte er sich an der Universität Graz mit seiner Habilitationsschrift „Mit Gott neu beginnen. Eine temporale Neuformatierung von Kirche und Pastoral in ereignisbasierter Gesellschaft“. Von 2012 bis 2014 war er bereits als wissenschaftlicher Assistent an seinem jetzigen Lehrstuhl an der Universität Tübingen tätig.

Mareike Manzke

...............................................................................................................................................................................................................