Termindetails
24.04.2024 | Philosophische Fakultät, Slavisches Seminar
Vladimir Sorokin & Dorothea Trottenberg: Autor und Übersetzerin im Gespräch über Doktor Garin
Die Verteidigung der Literatur in Zeiten dauernden Exils
Date: | |
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Location: |
Shedhalle Kunstverein e.V., Schlachthausstraße 13 |
Speaker: |
Vladimir Sorokin & Dorothea Trottenberg |
Das Slavische Seminar, das Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde sowie das Studio Literatur und Theater haben drei Autor:innen aus Russland, Belarus und der Ukraine eingeladen. Mit den Autor:innen wollen wir Gespräche über die Verantwortung der Intellektuellen im Exil, über Schreiben in der Fremde, über die Schnittstellen zwischen Kunst und Politik und über ihre neusten Bücher – die gerade auf Deutsch erschienen sind – führen.
Der russische Star-Autor Vladimir Sorokin, die junge belarusisch Lyrikerin und Prosaautorin Volha Hapeyeva und die ukrainische Fotokünstlerin und Autorin Yevgenia Belorusets leben spätestens seit Frühjahr 2022 mehr oder weniger in Deutschland, wenngleich aus unterschiedlichen Gründen: wegen politischer Repressionen (Russland und Belarus) bzw. wegen der Kriegsaggressionen (Ukraine).
Angesichts der gegenwärtig katastrophalen Situation zwischen den Ländern ist es nicht zu unterschätzen, dass es uns gelingt, Autor:innen aus diesen drei Ländern, von denen zwei Kriegsparteien und das dritte ein oppressiver, von Russland gelenkter Staat ist, für die Lesereihe zu gewinnen.
Vladimir Sorkins Übersetzerin Dorothea Trottenberg und Yevgenia Belorusets’s Übersetzerin Claudia Dathe werden ebenfalls dabei sein, so dass auch das Übersetzen in Kriegszeiten ein Thema sein wird.
Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung vom Slavischen Seminar, dem Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde sowie dem Studio Literatur und Theater der Universität Tübingen in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg, dem Universitätsbund e.V., mit der Stadt Tübingen, der Shedhalle Tübingen e.V. und der Buchhandlung Quichotte.
Zum Autor:
"Der originellste aller zeitgenössischen russischen Schriftsteller heißt seit über 30 Jahren Vladimir Sorokin", schreibt Uli Hufen in seiner Besprechung von Sorokins neuestem Roman, "Doktor Garin" (https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Vladimir-Sorokins-Doktor-Garin-Atemloses-Lesevergnuegen,sorokin104.html). Vladimir Sorokin, geb. 1955 in Moskau, lebt seit Februar 2022 in Berlin; sein Roman "Der Tag des Opritschniks" (2006) wird als geradezu visionäre Voraussage des heutigen Russlands angesehen; "Doktor Garin" schreibt diese Dystopie fort. Seit Anfang der 2000er Jahre werden Sorokins Bücher in Russland immer wieder attackiert; sie wurden öffentlich zerrissen, konfisziert und sein Verlag wurde durchsucht.
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