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01.07.2019

Lehrpreis der Uni Tübingen 2019 geht an Wiwis: Johannes Bleher, PD Dr. Thomas Dimpfl und Prof. Dr. Joachim Grammig

Der Lehrpreis der Universität Tübingen 2019 wurde an Johannes Bleher, Dr. Thomas Dimpfl und Prof. Joachim Grammig für das Projekt “Computergestützte Methodenkompetenzvermittlung für Studienanfänger in den wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen“ vergeben. Dieses wurde im Wintersemester 2018/2019 zum ersten Mal in den Vorlesungen „Mathematische Methoden der Wirtschaftswissenschaft“ und „Explorative Datenanalyse“ angewendet. Das Projekt führt Studierende frühzeitig an die Datenanalyse heran, indem sie Grundkenntnisse des Programmierens erwerben und Datenarbeit kennenlernen. Es wurden Verbesserungen in der Evaluation und in den Klausurergebnissen der Vorlesungen festgestellt.

Seit 2007 wird an der Universität Tübingen für besonders nachhaltige Lehrleistungen und Engagement für Studierende jährlich der Lehrpreis der Universität Tübingen ausgelobt. Das Auswahlverfahren findet durch die Senatskommission Studium und Lehre statt.

Das ausgezeichnete Projekt ist in Bezug auf den digitalen Wandel und die Vermittlung digitaler Kompetenzen Vorreiter. Gleiches gilt für die einfache Benutzung des entwickelten Systems und die Vorteile, die es für Lehrende bietet. Auch der Nachhaltigkeitsaspekt wurde in bedeutendem Maße berücksichtigt.

Warum schlug die Freie Fachschaft WiWi dieses Projekt vor? "Mit dem Digitalpakt ist das Thema Digitale Lehre im Fokus der öffentlichen Debatte. ... Für uns steht außer Frage, dass ein tiefes Verständnis wirtschaftswissenschaftlicher, theoretischer oft mathematisch-analytischer Grundlagen auch in Zukunft für die Analyse komplexerer Probleme nachgefragt sein wird. Auch in einer digitalen, algorithmendurchdrungenen Zukunft sollten wir als Studierende qualifizierte Beiträge zu Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft liefern können. Das können wir aber nur, wenn wir die digitalen, intelligenten Systeme, deren Algorithmen und Aufbau verstehen, die Schwachstellen kennen und die notwendige Kritik in hilfreichen Beiträgen äußern können. Essenziell dafür ist in unseren Augen, dass wir während unseres Studiums dazu motiviert und angehalten werden, mindestens den Umgang mit einer Programmiersprache und damit auch eine gewisse Datenanalysekompetenz zu erlernen."

Was die ökologische Nachhaltigkeit angeht, gibt es bemerkenswerte Aspekte. Das Projekt bietet die Möglichkeit die Datenanalyse in einer Cloud auf dem Server zu bearbeiten. Damit werden die Hardwareanforderungen auf die des Internetbrowsers minimiert und somit auch der Ressourceneinsatz. Der Jupyterhub und der Einsatz der Docker-Software bieten die Möglichkeit kursspezifisch die Ressourcen bereitzustellen und in vorlesungsfreier Zeit oder in Niedriglastzeiten die Hardware für andere Zwecke, beispielsweise ressourcenintensive Master- und Forschungsarbeiten zu nutzen. Damit kann eine optimale Auslastung der Hardware erreicht und Verschwendung von Rechenressourcen vermieden werden.

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