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24.11.2016

Tübinger Mathematiker an neuem SFB-Transregio beteiligt

Prof. Dr. Hannah Markwig. Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen

Mathematikerinnen und Mathematiker der Universität Tübingen sind an einem neuen Sonderforschungsbereich Transregio beteiligt, der sich ab dem kommenden Jahr dem Thema „Symbolische Werkzeuge in der Mathematik und ihre Anwendung“ widmen wird. Ziel ist es, mathematische Forschung mit algorithmischen und konkret zugänglichen Methoden unter Zuhilfenahme der dafür unerlässlichen Computeralgebra voranzutreiben. Die Weiterentwicklung der verwendeten Computeralgebrasysteme bildet dabei ebenfalls einen Schwerpunkt.

In der modernen Mathematik ist der Rechnereinsatz wichtig, um Beispiele zu konstruieren oder Gegenbeispiele zu finden, mathematische Theorien voranzubringen und Vermutungen aufzustellen. In der mathematischen Forschung stehen Fragen aus Darstellungstheorie, algebraischer Geometrie, Zahlentheorie, freier Wahrscheinlichkeitstheorie und tropischer Geometrie im Vordergrund. Die Projektpläne umfassen alle Ebenen der Computeralgebra: die Entwicklung und Implementation von Algorithmen, das Design eines besonders breit einsatzfähigen Computeralgebrasystems hoher Abstraktion sowie die Anwendung der Software-Tools auf Forschungsfragen der Mathematik.

Die drei Standorte des SFB-TRR sind Aachen, Kaiserslautern und Saarbrücken, wobei die TU Kaiserslautern federführend ist. Externe Mitglieder kommen aus Berlin, Siegen, Stuttgart und Tübingen. In drei Teilprojekten ist die Tübinger Mathematikerin Hannah Markwig als „Principal Investigator“ aktiv, in einem dieser Projekte zudem auch ihr Ehemann Thomas Markwig: Das Teilprojekt "Moduli spaces of tropical varieties, modifications and compactifications" befasst sich mit Grundlagenforschung in der algebraischen und tropischen Geometrie, genauer um die Konstruktion von Modulräumen, die für das Zusammenspiel der beiden Gebiete wichtig sind.

Im Teilprojekt "Tropical mirror symmetry of elliptic curves" geht es um Bezüge der tropischen Geometrie zur mathematischen Physik, genauer zur Stringtheorie. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Teilprojekt "Random matrices and Hurwitz numbers" schließlich erforschen das Zusammenspiel neuartiger Konzepte aus der freien Wahrscheinlichkeitstheorie mit klassischen Zählproblemen in der Mathematik.

Hannah Markwig

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