Uni-Tübingen

attempto online

13.11.2018

Neues Graduiertenkolleg „Vom Krankenbett an die Laborbank“ erforscht neue Ansätze für cGMP-basierte Medikamente

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Tübingen und Boston bei einem Vorbereitungstreffen des GRK 2381 im Sommer 2017 in Tübingen.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet ein weiteres Graduiertenkolleg an der Universität Tübingen ein: Das GRK 2381 „cGMP: Vom Krankenbett an die Laborbank“ bildet ab 1. Juli 2019 insgesamt 18 Promovierende aus der Biochemie, Pharmazie, Biophysik, Neurowissenschaft und Medizin aus. Es wird für zunächst viereinhalb Jahre mit 4,3 Millionen Euro gefördert. Sprecher ist Professor Robert Feil vom Interfakultären Institut für Biochemie (IFIB). 

Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler werden im GRK den Botenstoff cyclisches Guanosinmonophosphat (cGMP) erforschen. Dieser ist in Zellen für die Weiterleitung von Signalen verantwortlich und wird bereits von vielen Medikamenten als Signalübermittler genutzt. „Derzeit liegt der Fokus dieses Forschungsfeldes noch auf der Behandlung von Herzkreislauferkrankungen“, sagt Professor Robert Feil. Aktuelle Studien, unter anderem durchgeführt in Tübingen, wiesen aber darauf hin, dass cGMP-modulierende Medikamente auch breiter einsetzbar seien.

Das Graduiertenkolleg hat deshalb das Ziel, die Bedeutung von cGMP in verschiedenen Zelltypen und Geweben des gesunden und kranken Organismus weiter aufzuklären. Auf Basis der bisherigen Erfahrungen mit cGMP-Pharmaka im Menschen wird es an der Laborbank neue Mechanismen und Anwendungen für diese Arzneimittel erforschen ‒ was sich auch in dem Titel des GRK ‚Vom Krankenbett an die Laborbank‘ widerspiegelt. Während ihrer theoretischen und praktischen Ausbildung werden die Promovierenden modernste Techniken erlernen, um sie dann in innovativen Mausmodellen, die von den beteiligten Arbeitsgruppen etabliert wurden, anzuwenden.

Das GRK kooperiert eng mit Forschungsgruppen der Harvard Medical School und Tufts University School of Medicine in Boston, deren Expertise die der Tübinger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler komplementiert: Die Promovenden werden von je einem Mentor aus Tübingen und Boston betreut und absolvieren einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt in Boston im Labor des Ko-Mentors.

Kontaktdaten:

Prof. Dr. Robert Feil (Sprecher)
Interfakultäres Institut für Biochemie (IFIB)
Hoppe-Seyler-Str. 4
72076 Tübingen
robert.feil@uni-tuebingen.de

Weitere Kontakte:

 Prof. Dr. Robert Lukowski (Vize-Sprecher)
Experimentelle Pharmakologie
Institut für Pharmazie
Auf der Morgenstelle 8
72076 Tübingen


Prof. Michele Jacob, PhD (Boston Koordinator)
Department of Neuroscience
Tufts University School of Medicine
145 Harrison Avenue
Boston, MA 02111

Back