Uni-Tübingen

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10.05.2021

Schadstoffabbau und Treibhausgas-Verringerung: Neue Studie zur Funktionsweise aquatischer Ökosysteme

Austritt von eisenhaltigem Grundwasser auf einer Viehweide. Die rote Farbe kommt durch ein Gemisch aus oxidiertem Eisen und Kohlenstoffverbindungen zustande, die hochreaktive Redoxphasen sind.

Die Funktionen wassergeprägter Ökosysteme können durch hydrologische Schwankungen erheblich beeinflusst und verändert werden. Von entscheidender Bedeutung sind dabei die variierenden Zustände redoxaktiver Substanzen. Forscherinnen und Forscher der Universität Tübingen sind an einer Studie beteiligt, die nun ein genaueres Verständnis biogeochemischer Prozesse ermöglicht, die zum Abbau von Schadstoffen und zur Verringerung von Treibhausgas-Emissionen beitragen. Die Studie der Universitäten Bayreuth, Bristol, Tübingen und des Umweltforschungszentrums Halle-Leipzig wurde im Fachmagazin Nature Geoscience veröffentlicht. 

Die Entstehung von Treibhausgasen zu verringern, Kohlenstoff zu speichern, Umweltschadstoffe wie Nitrat zu beseitigen und qualitativ hochwertiges Trinkwasser zu liefern – dies sind wichtige Dienstleistungen von Ökosystemen, die vom Wasser geprägt sind, wie beispielsweise Seen, Bäche, Sumpf- und Moorlandschaften. Die Funktionen solcher aquatischer Ökosysteme sind eng mit den Kreisläufen von Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff und anderen Elementen in der Natur verknüpft. Seit langem ist bekannt, dass es sich bei den Elementkreisläufen um vernetzte biogeochemische Vorgänge handelt, die von hydrologischen Schwankungen erheblich beeinflusst werden können. Beispiele hierfür sind Schwankungen des Wasserspiegels in Feuchtgebieten, Mooren und im Grundwasser oder veränderte Strömungsrichtungen des Grundwassers.

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