Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 2/2010: Forschung

Hirnleistungen entschlüsseln

Richtfest des neuen Forschungsgebäudes für integrative Neurowissenschaften

So wird das neue Forschungsgebäuder (rechts) nach Fertigstellung aussehen. Grafik: Nickl & Partner Architekten München, im Auftrag von VB BW Amt Tübingen

Anfang Juli war das Richtfest des Neubaus für das "Werner Reichardt-Centrum für Integrative Neurowissenschaften" auf dem Tübinger Schnarrenberg. Er wird bereits in einem Jahr bezugsfertig sein. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf etwa 19,9 Millionen Euro. Das Besondere bei diesem Bauprojekt: Ein bedeutender Teil dieser Summe stammt aus Mitteln des Bundes und anderer institutioneller Träger, denn das neue Forschungsgebäude wurde im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens des Wissenschaftsrates bewilligt.

Der Neubau bietet insgesamt fast 3.500 Quadratmeter Labor- und Büroflächen. Zukünftig werden hier rund 216 Mitarbeiter in Arbeitsgruppen aus fünf verschiedenen Forschungsbereichen – Naturwissenschaftler, Mediziner, Philosophen, Sprachwissenschaftler und Informatiker – an den Funktionen des Gehirns forschen und unter anderem der Frage nachzugehen, wie sich Hirnerkrankunken auf Funktionen wie Lernen oder Gedächtnisleistungen auswirken.

Die Tübinger Neurowissenschaften expandieren weiter: Richtfest für das neue Forschungsgebäude auf dem Schnarrenberg. Foto: Friedhelm Albrecht

Das Werner Reichardt-Centrum für Integrative Neurowissenschaften – englisch "Interdisciplinary Centre for Integrative Neuroscience", abgekürzt CIN – zur Erforschung von Hirnfunktionen war in der Förderlinie "Exzellenzcluster" der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder erfolgreich und wurde im Dezember 2008 offiziell eröffnet.

Das CIN arbeitet im Verbund mit dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung, dem Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen, dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart sowie einer Vielzahl interner und externer Partner. Geleitet wird es von Professor Dr. Hans-Peter Thier von der Neurologischen Universitätsklinik. Das neue Forschungsgebäude wird Teil eines neurowissenschaftlichen Campus sein, der in unmittelbarer Nachbarschaft zum bestehenden Hauptgebäude des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung und den Universitätskliniken entsteht.

Mehr Informationen: http://www.cin.uni-tuebingen.de/

Maximilian von Platen

Videofilm über das "Werner Reichardt-Centrum für Integrative Neurowissenschaften"

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ein Video über das Tübinger Exzellenzcluster produzieren lassen. Der Film "Hirnleistungen entschlüsseln" ist auf der Internetseite der DFG zur Exzellenzinitiative abrufbar: www.exzellenz-initiative.de/tuebingen-neuroscience.