Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2012: Leute

Neu berufen: Professor Dr. Jochen von Bernstorff

Professur für Öffentliches Recht, Staatsrecht, Völkerrecht, Verfassungslehre und Menschenrechte (Juristische Fakultät)

Jochen von Bernstorff hat zum Wintersemester 2011/12 an der Juristischen Fakultät die Professur für Öffentliches Recht, Staatsrecht, Völkerrecht, Verfassungslehre und Menschenrechte als Nachfolger von Wolfgang Graf Vitzthum übernommen. Geboren wurde er 1970 in Celle und studierte Rechtwissenschaft an den Universitäten Marburg, Poitiers und Florenz. 2000 promovierte er an der Universität Mannheim mit einer Arbeit über „Der Glaube an das universale Recht. Zur Völkerrechtstheorie Hans Kelsens und seiner Schüler“. Nach der Diplomatenausbildung war er von 2003 bis 2007 im Diplomatischen Dienst im Arbeitsstab für multilaterale Menschenrechtspolitik des Auswärtigen Amtes tätig und war Mitglied mehrerer deutscher Delegationen bei den Vereinten Nationen, unter anderem als Verhandlungsführer bei den Verhandlungen zur Behindertenrechtskonvention in New York. 2007 wandte sich Jochen von Bernstorff am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg wieder der Wissenschaft zu und habilitierte sich 2010 an der Universität Frankfurt am Main über „Kerngehalte im Grund- und Menschenrechtsschutz“. Vor seiner Berufung nach Tübingen nahm er noch eine Lehrstuhlvertretung an der Universität Göttingen wahr. Jochen von Bernstorff sieht sich als Generalist im Völkerrecht mit Schwerpunkt auf den Menschenrechten und den Vereinten Nationen. Sein aktuelles Interesse gilt auch dem Umweltvölkerrecht, wobei es um die globale Verwaltung von Gemeinschaftsgütern wie Klima, Luft und Wasser geht: Wie müssen neue internationale Institutionen zur Schaffung verbindlicher Regeln und deren Durchsetzung beschaffen sein?


Michael Seifert