Mitte Oktober besuchte eine Delegation der Graduate School of Analytical Science and Technology (GRAST) von der Chungnam National University in Daejeon, Südkorea, die Universität Tübingen.

Das Anliegen von GRAST ist es, die wissenschaftlichen Kooperationen und Austauschprogramme mit der Universität Tübingen auf Basis der bereits bestehenden Partnerschaftsverträge weiter auszubauen. Die südkoreanische Delegation führte in Tübingen Gespräche mit Vertretern der Studiengänge Molekulare Medizin, Medizintechnik und Nano-Science sowie der Abteilung Neuropathologie, des Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen, des Hertie-Instituts, des Interfakultären Instituts für Zellbiologie sowie des Zentrums für Bioinformatik. In den Treffen wurden gemeinsame Anknüpfungspunkte in der Forschung und Lehre sowie zukünftige Projekte besprochen.

Zur GRAST-Delegation gehörten Dekanin Professor Dr. Kwang Hwa Chung, Professor Dr. Hyun Joo An vom Laboratory for Advanced Bioanalytical Mass Spectrometry sowie Professor Dr. Joo Yong Lee vom Laboratory of Cell Biology and Metabolic Diseases. In einer Veranstaltung für Studierende der Universität Tübingen führten die Mitarbeiter von GRAST in ihre Forschungsbereiche und die Möglichkeit eines Auslandsstudiums ein. Zwei Studierende der Molekularen Medizin und Biochemie berichteten über ihr Praktikum, das sie in diesem Jahr in den Laboren von Professor An und Professor Lee absolvierten. Sie hoben dabei sowohl die vielfältigen Aufgabenbereiche als auch die sehr gute Betreuung und Einbindung ins Team hervor.

Tübinger Studierende haben auf Grund der Austauschvereinbarungen jedes Jahr die Möglichkeit an der Chungnam National University in Daejeon oder auch an verschiedenen Universitäten in Seoul zu studieren. Die Chungnam National University ist eine der angesehensten Universitäten in Südkorea. Sie wurde 1952 gegründet, umfasst 16 Colleges sowie 72 Forschungsinstitute und mehr als 30.000 Studierende. GRAST wurde gemeinsam von der Chungnam National University und dem Korea Basic Science Institute (KBSI) gegründet, um Synergieeffekte durch die Kombination von Lehre und Forschung zu erzielen. Das Curriculum umfasst die Theorie von Technologien in den Nano-, Bio- und Umweltwissenschaften sowie die konkrete Anwendung am Korea Basic Science Institute.

Organisiert wurde der Aufenthalt der Delegation von Professor Dr. Dr. Hermann Schlüsener von der Abteilung Neuropathologie der Universität Tübingen. Gemeinsam mit GRAST und dem KBSI veranstaltete die Tübinger Neuropathologie im letzten Jahr einen Workshop in Daejeon, an dem Tübinger Studierende der Molekularen Medizin, Humanmedizin, Biologie und Bioinformatik teilnahmen (siehe Bericht in NL 4/2011).