06.02.2025
Internationaler Workshop zur Corporate Governance von Finanzmarktinfrastrukturen
Börsen, alternative Handelsplattformen und sogenannte Zentrale Gegenparteien sind wichtige Eckpfeiler für moderne, effiziente Kapitalmärkte. Die Corporate Governance derartiger Finanzmarktinfrastrukturen war jetzt Gegenstand einer internationalen Workshops an der Juristischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität, an dem neben den Veranstaltern Professor Jens-Hinrich Binder (Tübingen) und Professor David Murphy (London School of Economics and Political Science) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie einschlägig ausgewiesene Praktiker aus den USA, dem Vereinigten Königreich, Italien, den Niederlanden und Ungarn teilgenommen haben.
Die Betreiber von Börsen und anderen Handelsplätzen sowie von Zentralen Gegenparteien sind seit langem engmaschiger Regulierung unterworfen; seit der globalen Finanzkrise der Jahre 2007-2009 ist dabei auch unter dem Einfluss internationaler Standardsetzung zunehmende Konvergenz zu beobachten. Dessen ungeachtet bestehen signifikante Unterschiede im Hinblick auf Rechtsformen, Anteilseignerstrukturen und den Einfluss der jeweiligen Handelsparteien und ihrer Kunden auf die wesentlichen Entscheidungen, was unterschiedliche Niveaus im Hinblick auf Anleger- und Systemschutz ebenso zur Folge hat wie es die Möglichkeiten grenzüberschreitender Konsolidierung beeinträchtigt. Im Rahmen des Workshops wurden die unterschiedlichen Strukturen und die jeweilige Einbindung in teils nationale, teils internationale Unternehmensgruppen kritisch unter die Lupe genommen und verglichen. Die Ergebnisse werden im kommenden Jahr in einem Sammelband bei Hart Publishing erscheinen.
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