Bewegungsvorstellungstraining: Antizipation und Embodiment
An dem in neuerer Zeit wieder aktuell gewordenen Thema Mentales Training/Bewegungsvorstellung möchte ich zunächst eine Forschungslinie im Bereich des motorischen Lernens herausstellen, die meine Forschungsarbeiten von Anfang an beeinflusst hat. Der Kern der Forschungslinie bezieht sich auf die Handlungstheorie, die für die Sportpsychologie wesentliche Impulse gesetzt hat und für die insbesondere der Begriff der Antizipation steht. Aus meiner Sicht ist es wichtig, Argumente und Befunde, die bis in die Gegenwart eine wichtige Rolle spielen, in ihren historischen Kontext einzuordnen. Ich möchte zeigen, dass es sinnvoll ist, diese Forschungstraditionen aufzugreifen und die eigenen Arbeiten darin einzuordnen.
Darüber hinaus stellt sich natürlich die Frage, welche empirischen Ergebnisse heute noch eine Relevanz besitzen. Hier möchte ich einige Meilensteine der theoretischen und empirischen Forschung zur Bewegungsvorstellung und zum Bewegungsvorstellungstraining vorstellen und aktuelle Trends im Bereich der Neurophysiologie skizzieren, die auf das Konzept des „Embodiment“ verweisen.