Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 2/2021: Forum

Geo- und Umweltforschungszentrum an die Universität übergeben

Neues Gebäude als weiterer Baustein im „Campus der Zukunft“

Mit einer Festveranstaltung im Online-Format hat das Land Baden-Württemberg am 1. April 2021 das neue Geo- und Umweltforschungszentrum (GUZ) an die Universität Tübingen übergeben. In dem Neubau an der Südspitze des Campus Morgenstelle sind Arbeitsgruppen aus den Angewandten Geowissenschaften wie auch aus der Mineralogie und Geodynamik sowie der Paläobiologie untergebracht. So vereint das GUZ die Forschungsbereiche der Geo- und Umweltforschung, die bisher auf mehrere Standorte im Tübinger Stadtgebiet verteilt waren, unter einem Dach. „Damit sind wir dem ‚Campus der Zukunft‘, wo alle naturwissenschaftlichen Institute zusammengeführt werden, ein gutes Stück nähergekommen“, so Rektor Professor Dr. Bernd Engler bei der Übergabe. Das GUZ biete neue Interaktionsmöglichkeiten mit benachbarten Disziplinen wie Biologie, Chemie oder Physik – und somit beste Bedingungen für die interdisziplinären Themen in den Geo- und Umweltwissenschaften.

Das GUZ war nach fünfjähriger Bauzeit Anfang 2020 fertiggestellt und im Laufe des vergangenen Jahres bezogen worden; seit dem Wintersemester nutzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die neuen Räumlichkeiten. Auf rund 10.000 Quadratmetern bietet das Zentrum Platz für Labore, Werkstätten, Seminarräume, Hörsäle sowie Büros. Die Labore wurden als Großraumlabore mit Dokumentationszonen konzipiert und sind mit hochmodernen Geräten etwa für hochauflösende Massenspektrometrie oder Elektronenmikroskopie ausgestattet. Ein Hörsaal und mehrere Seminarräume liegen auf der Eingangsebene am Campusplatz. In der Mittelspange wurden Begegnungszonen mit Sitzgelegenheiten eingerichtet, die sowohl für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch für Studierende zugänglich sind. Das sechsgeschossige Gebäude umschließt mit einer Länge von 100 Metern und einer Breite von 50 Metern zwei Innenhöfe.

Die offizielle Übergabe war aufgrund der Beschränkungen in der Corona-Pandemie auf den 1. April 2021 verschoben worden. Sie erfolgte nun per Livestream. Stellvertretend für das Land Baden-Württemberg hielten Gisela Splett, Staatssekretärin des Ministeriums für Finanzen, und Ulrich Steinbach, Ministerialdirektor des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, kurze Ansprachen. In kleinen Filmbeiträgen wurden die Forschung am GUZ und seine Architektur vorgestellt. Steinbach betonte in seiner Rede die Bedeutung der Geo- und Umweltforschung: „In diesem Bereich liegen zahlreiche relevante Themen für die Zukunft unserer Gesellschaft – sei es die Verfügbarkeit von sau-berem Wasser, die Reduzierung von Schadstoffbelastungen in der Umwelt, die Rohstoffversorgung oder die Entwicklung des globalen Klimas“, so der Ministerialdirektor.

Das neue Gebäude ist dabei selbst ein Beispiel für energetisch effizientes Bauen: Die Wärmeschutzqualität der Gebäudehülle entspricht einem Passivhaus. Lüftungsanlagen für Labore und Hörsäle sind mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die Fassade ist so gestaltet, dass die Außenelemente, die Fassadenringe, eine bauliche Verschattung bieten. Damit ist ein störungsanfälliger Außensonnenschutz entbehrlich und es kann weitgehend auf energieintensive Kühlungstechnik verzichtet werden. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach rundet das Energiekonzept ab – der hier erzeugte Strom wird vorrangig für das GUZ selbst genutzt. Das Land investierte insgesamt rund 83 Millionen Euro in das Geo- und Umweltforschungszentrum. Daran hat sich die Universität Tübingen mit knapp 37 Millionen Euro beteiligt.

Tina Schäfer

Video von der Übergabe des Geo- und Umweltforschungszentrums

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