Kath. Institut für berufsorientierte Religionspädagogik

Laufende Projekte am KIBOR

Alternative Zeitmodelle für die Organisation des RUabS (AZM)

Angesichts der Tatsache, dass der Religionsunterricht an Berufsschulen aus organisatorischen Gründen einerseits oft entfällt, andererseits ein einstündiger oder in Doppelstunden organisierter RU didaktische Schranken aufbaut, befasst sich das Projekt „Alternative Zeitmodelle“ im Hinblick auf den beruflichen Religionsunterricht mit Organisationsformen, die das bestehende starre Zeitkorsett aufsprengen. Dazu werden Praxismodelle gesammelt, systematisiert und anschließend evaluiert, um wissenschaftlich fundierte Vorschläge für eine breitere Anwendung in die religionspädagogische Diskussion und Praxis einzubringen.

Glaubenskommunikation mit jungen Erwachsenen an berufsbildenden Schulen

Das Projekt Glaubenskommunikation mit jungen Erwachsenen an berufsbildenden Schulen, das im Herbst 2020 am Katholischen Institut für berufsorientierte Religionspädagogik (KIBOR) gestartet ist, erforscht den Begriff der Glaubenskommunikation. Dabei wird einerseits gefragt, wie Glaubenskommunikation in der Postmoderne als ein religionspädagogischer Begriff theologisch gefasst werden kann. Andererseits setzt sich das Projekt darauf aufbauend in theoretischer und empirischer Perspektive mit Chancen und Herausforderungen von Glaubenskommunikation im Bereich religiöser Bildung auseinander. Der Fokus wird dabei auf Auszubildende an berufsbildenden Schulen gelegt, indem der Begriff Glaubenskommunikation mit dem Glaubensverständnis und den Herausforderungen von Auszubildenden in ein Gespräch gebracht wird.

Umgang mit religiöser Heterogenität im konfessionellen Religionsunterricht (HET)

Das Kooperationsprojekt zwischen der Universität Siegen und der Universität Tübingen erhebt und untersucht Subjektive Theorien zur religiösen Heterogenität von Religionslehrkräften (Teilprojekt 1) und den Umgang mit religiöser Heterogenität im konfessionellen Religionsunterricht allgemeinbildender und berufsbildender Schulen (Teilprojekt 2). Das Projekt wird von der DFG gefördert.

Wirksamkeit interreligiösen Lernens durch Perspektivenübernahme (IRL2)

Das gemeinsame Projekt von EIBOR und KIBOR widmet sich der zentralen Frage, welche Auswirkungen verschieden gestaltete Unterrichtseinheiten zum interreligiösen Lernen auf die interreligiöse Kompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern haben. Hierbei wird angenommen, dass sich die interreligiöse Kompetenz insbesondere durch die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme auszeichnet. Die Wirksamkeit interreligiösen Lernens wird mit Hilfe einer Interventionsstudie erforscht.

Wissenschaftliche Begleitung Modellprojekt konfessionell-kooperativer Religionsunterricht am Beruflichen Gymnasium (KoKo)

Evaluation des Modellprojekts konfessionell-kooperativer Religionsunterricht an Beruflichen Gymnasien im Bereich der Württembergischen Landeskirche und der Diözese Rottenburg-Stuttgart (seit 2018, gemeinsam mit EIBOR).

REMEMBER - Erinnerung an den Holocaust im Religionsunterricht (REM)

Ist die "Erinnerung an den Holocaust / an die Schoah" für ReligionslehrerInnen ein Thema im Unterricht? Um einen Überblick darüber zu bekommen, wie diese Frage im Kontext des Religionsunterrichts in Deutschland, Österreich und der Schweiz behandelt wird, waren alle ReligionslehrerInnen dazu eingeladen, an einer Online-Umfrage zu diesem Thema teilzunehmen. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Lehrstuhls.

Publikation:
Forschungsgruppe REMEMBER, Erinnerung an den Holocaust im Religionsunterricht. Empirische Einblicke und didaktische Impulse, Stuttgart: Kohlhammer 2020.

Sinnmuster von Auszubildenden

Die Frage nach der Religiosität von Jugendlichen wurde im Projekt Jugend-Glaube-Religion in Kooperation mit dem EIBOR erforscht. In einer Longitudinalstudie (für t1 repräsentativ) konnte beispielsweise gezeigt werden, dass Jugendliche häufig beten, die Frage nach Gott bei ihnen wach ist und sie ein zwar kritisches Verhältnis zur Kirche haben, doch aber auch ihr caritatives Engagement wahrnehmen und schätzen. Das Projekt „Sinnmuster von Auszubildenden“ fragt in ca. einstündigen Interviews nochmals speziell Auszubildende nach ihren Vorstellungen von Sinn und Gott im Leben und zielt darauf ab, ein für diese Gruppe spezielleres Bild zu gewinnen, als es unsere größere Studie leisten konnte.

Transition gestalten - religionssensibel und interreligiös reflektiert

Das Projekt „Transition gestalten – religionssensibel und interreligiös reflektiert“ untersucht aus religionspädagogischer Perspektive Übergangssituationen und -rituale von der Kindertagesstätte in die Grundschule.