Tavolara Project

Die Insel Tavolara im Nordosten Sardiniens wurde in verschiedenen Perioden von der Jungsteinzeit bis zur Neuzeit besucht. Die jüngste Aufwertung der Keramik aus den Ausgrabungen, die unter der Leitung von Paola Mancini im Gebiet von Spalmatore di Terra durchgeführt wurden, ergab die Anwesenheit von Villanova-Materialien (IX-VIII v. Chr.). Dies ist eine außergewöhnliche Entdeckung, da sie den ersten Beweis für die Anwesenheit von Villanova-Gruppen (wahrscheinlich aus der Tyrrhenischen Etrurie) auf Sardinien darstellt.

Aufgrund des Potentials dieser Lokalität, zu einer breiten Palette archäologischer Debatten über das prähistorische Inselleben beizutragen, hat ein internationales Team von Wissenschaftlern nun damit begonnen, die dort ausgegrabenen Materialien zu untersuchen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Erforschung der Keramiktechnologie und in diesem Rahmen führt das CCA-BW zusammen mit Professor Kyle Freund vom Indian River State College (USA) in Zusammenarbeit mit der Soprintendenza Archeologia, Belle Arti e Paesaggio per le Province di Sassari e Nuoro, archäometrische Analysen durch.

 

Die ersten Ergebnisse sind insofern bedeutsam, dass sie die erstaunlich vielfältigen Keramikartefakte des Fundortes zeigen, die Parallelen sowohl auf Sardinien als auch darüber hinaus aufweisen und so einen Einblick in Tavolaras Position innerhalb der trans-marinen Netzwerke der Interaktion zwischen Sardinien, Korsika und dem italienischen Festland geben. Professor Kyle Freund wird das CCA-BW vom 11. -16. Dezember 2017 im Rahmen des Tavolara-Projekts besuchen.

 

Presseberichte über das Tavolara Projekt:

https://uni-tuebingen.de/universitaet/aktuelles-und-publikationen/pressemitteilungen/newsfullview-pressemitteilungen/article/keramiken-zeigen-3000-jahre-altes-handelsnetz/

http://incostasmeralda.com/2018/01/isola-di-tavolara-lultima-sensazionale-scoperta-archeologica/

https://www.olbianova.it/notizie/ritrovamenti-etruschi-tavolara-punto-partenza-verso-qualcosa-piu-grande-aspettiamo-ulteriori-risposte-dalle-analisi-archeometriche/