Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP)

Mikrobielle Interaktionen in pflanzlichen Ökosystemen


Wir sind eine interdisziplinäre Gruppe, die die Fachrichtungen Mikrobiologie, Pflanzen- Wissenschaften und Ökologie miteinander verbindet. Daher sind wir Teil des Zentrums für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) sowie des Interfakultären Instituts für Mikrobiologie und Infektionsmedizin Tübingen (IMIT). Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, grundlegende Mechanismen der Entstehung wohldefinierter mikrobieller Gemeinschaften aus natürlichem mikrobiellem Eintrag zu verstehen. Wir konzentrieren uns hierbei auf mikrobielle Gemeinschaften, die mit einem Wirt wie Pflanze, Insekten oder Mensch assoziiert sind. Unsere Schwerpunkte liegen in der Mikrobiologie, Molekularbiologie und Bioinformatik.

Das interessiert uns:

Einleitung:

Die pflanzliche Phyllosphäre (Abb. 1A) ist zahlreichen abiotischen Schwankungen ausgesetzt: z.B. direkte Sonneneinstrahlung, starke Trockenheit im Wechsel mit Regentropfen, Wind- und Temperaturschwankungen. Dennoch besiedeln zahlreiche Mikroben diesen anspruchsvollen Lebensraum (Abb. 1B und C), entweder um der Pflanze im Falle von Symbionten zu helfen oder um die Pflanze im Falle von Krankheitserregern zu schädigen. Zahlreiche Mikroorganismen sind jedoch neutrale Bewohner, die zufällig durch Wind, Wasser, Insekten oder andere Vektoren verbreitet werden.

Zahlreiche Studien an Pflanzen-, Tier- oder Insekten-assoziierten Mikroorganismen haben einen signifikanten Einfluss auf die Physiologie und Leistungsfähigkeit des Wirtes gezeigt, was darauf hindeutet, dass die Evolution und Ökologie von Pflanzen, Tieren und Insekten oder irgendeinem anderen Organismus nur im Zusammenhang mit seinen Wechselwirkungen mit assoziierten Organismen, insbesondere Mikroben, unter naturnahen Bedingungen verstanden werden kann (Kemen et al. 2015). Wirtsassoziierte mikrobielle Gemeinschaftsstrukturen werden stark von abiotischen Faktoren beeinflusst, die Stochastizität verursachen. Wirtsfaktoren hingegen sind aufgrund ihrer Stabilität über viele Generationen und viele Bedingungen interessant, da sie das Mikrobiom stabilisieren können und die Diversität beeinflussen, auch wenn bisher nur sehr geringe Effekte unter natürlichen Bedingungen beobachetet wurden (Kemen 2014, Kroll 2017).

Universität Tübingen
IMIT/ZMBP
Mikrobielle Interaktionen
Auf der Morgenstelle 32
D-72076 Tübingen
Raum 4Q22

Koordinator
Prof. Dr. Eric Kemen
eric.kemenspam prevention@zmbp.uni-tuebingen.de
 +49-7071/29-78725

 

Sekretariat
Iva Fahrner
iva.fahrnerspam prevention@zmbp.uni-tuebingen.de
 +49-7071/29-76605

 


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