Institut für Klassische Archäologie

Sommervorträge 2015

Die Mitarbeiter des Instituts für Klassische Archäologie führen im Museum. Alle Führungen finden donnerstags um 17 Uhr statt. Treffpunkt ist der Eingangsbereich des Museums.

11.06.2015 - Dr. Kathrin B. Zimmer

Klein aber von großer Wirkung – der "Tübinger Waffenläufer"

Die Bronzestatuette eines Waffenläufers stellt nicht nur durch ihre Entstehung an einer Epochengrenze etwas Besonderes dar. Ihr Eingang in die Bestände des Instituts wirft zudem bezeichnendes Licht auf den Umgang mit Antiken in einer Privatsammlung des 18. Jahrhunderts. Die Führung am Donnerstag, dem 11. Juni, 17 Uhr fragt nach der großen Bedeutung einer kleinen Figur für das Fach der Klassischen Archäologie, die Rezeption der Antike sowie die Tübinger Antikensammlung.

18.06.2015 - Prof. Dr. Thomas Schäfer

Kampf, Sieg und Triumph im Bild – die Relievi Medinaceli

Der Zyklus von 11 Reliefplatten stellt für die Tübinger Abguss-Sammlung einen großartigen Neuzugang dar – sind die einzelnen Friesplatten im Original doch über mehrere Sammlungen und Museen verstreut. Ausgehend von den detailreichen Szenen fragt die Führung am Donnerstag, dem 18. Juni, 17 Uhr nach der Darstellung von Kampf, Sieg und Triumph in der römischen Bilderwelt zur Zeit des Kaisers Augustus.

18.06.2015 - Prof. Dr. Thomas Schäfer

Tod in der Varusschlacht – Der Grabstein des Marcus Caelius

Im Jahr 9 n. Chr. vernichteten germanische Stämme unter der Führung des Arminius in der clades Variana drei römische Legionen. Diese Niederlage hatte eine weitreichende Bedeutung für die weitere Germanienpolitik Roms und damit für die Gebiete zwischen Rhein und Elbe. Diese Folgen sollen in der Führung am Donnerstag, dem 25. Juni, 17 Uhr ausgehend von dem Grabstein des Centurio Marcus Caelius beleuchtet werden, der uns als ein einzigartiges Zeugnis der Varusschlacht überliefert ist.

02.07.2015 - Dr. Johannes Lipps

Der "Matronenaltar" in der Tübinger Abguss-Sammlung

Die zahlreichen Abgüsse antiker Skulpturen in der Tübinger Sammlung zeigen hauptsächlich antike Statuen und Reliefs, die in Italien, Griechenland und in der Türkei gefunden wurden. Daneben geben lediglich zwei Exponate antike Steindenkmäler wieder, die ursprünglich in den römischen Provinzen im heutigen Deutschland aufgestellt waren. Von ihnen bezeugt der sogenannte Matronenaltar durch Inschrift und Reliefdarstellung einen mysteriösen, aus den Schriftquellen nicht weiter bekannten Kult für Muttergottheiten. Die Führung am Donnerstag, dem 2. Juli, 17 Uhr fragt nach den Hintergründen, Rahmenbedingungen sowie der Verbreitung dieses Kults in unserer Region.

09.07.2015 - Sibel Kioukioukali

Nike – Symbol des Erfolgs

Seit dem 5. Jh. v. Chr. werden bildliche Darstellungen der Nike mit militärisch erlangten Siegen in Verbindung gebracht, und die Göttin wird zum Symbol des Triumphs. Diese Assoziation zieht sich durch die Jahrhunderte, sodass sie auch in Bildern römischer Propaganda zu finden ist. Anhand ausgewählter Beispiele der Tübinger Sammlung verfolgt die Führung am Donnerstag, dem 9. Juli, 17 Uhr die Ikonographie der Nike durch die Jahrhunderte.

16.07.2015 - Hanni Töpfer, M.A.

Geschichte der Antike in Objekten

Archäologische Artefakte erzählen mehr als mancher Historiker. Die Führung am Donnerstag, dem 16. Juli, 17 Uhr beleuchtet anhand ausgewählter Exponate der Tübinger Sammlung die Geschichte der Antike aus einer erfrischend neuen Perspektive abseits der schriftlichen Überlieferung.

23.07.2015 - Dr. Stefan Krmnicek

Womit zahlten die Römer ihre Steuern? – Geld in der Antike

Die Führung am Donnerstag, dem 23. Juli, 17 Uhr präsentiert anhand ausgewählter Exemplare der reichhaltigen Tübinger Münzsammlung die Bedeutung des Geldes in der antiken Welt.

30.07.2015 - Julia Krippner

Rest in Peace? – Totenkult und Grabriten in der Antike

Die Führung am Donnerstag, dem 30. August, 17 Uhr befasst sich mit dem Thema „Totenkult und Ritus“ im antiken Mittelmeerraum. Ausgewählte Exponate bieten dem Besucher einen anschaulichen Einblick in den Umgang mit den Verstorbenen. Statuen, Reliefs und Vasenbilder erzählen von den Aufgaben der Hinterbliebenen und bilden die Jenseitsvorstellung der jeweiligen Epoche und Region von der Archaik bis in die römische Kaiserzeit ab.

06.08.2015 - Beatrice Boese

Der "Bostoner Thron" - antik oder modern?

Der sogenannte Bostoner Thron wurde einige Jahre nach dem "Ludovischen Thron" in Italien gefunden und steht seit seiner Entdeckung in dem Verdacht, eine Fälschung zu sein. Die Führung am Donnerstag, dem 6. August, 17 Uhr orientiert sich an stilistischen und ikonographischen Besonderheiten der Reliefszenen, geht der Frage des Darstellungsinhalts beider Monumente nach und setzt sich mit der Frage einer antiken Authentizität auseinander.

13.08.2015 - Dr. Kathrin B. Zimmer

Im Zeichen der Schönheit – Aphrodite und Eros in der griechischen Vasenmalerei

Nicht allein in mythologischen Bildern, sondern auch in Alltagsszenen sind Aphrodite und Eros quasi omnipräsent. Die Göttin der Liebe und ihr kleiner geflügelter Sohn formulieren prägnante Bildaussagen, ihr Auftreten bewirkt einen überraschenden Handlungsumschlag oder sie lassen zeitlose Idealvorstellungen greifbar werden. Die Führung am Donnerstag, dem 6. August, 17 Uhr fragt nach Ikonographie und Funktion von Aphrodite und Eros in den Bildern griechischer Vasen.

20.08.2015 - Dr. Kathrin B. Zimmer

"Zum Gang in die Stadt bereit" – die Tübinger Tanagräerinnen

Die Schönheit der "Mädchen aus Tanagra" war im 19. Jahrhundert sprichwörtlich, und fast jedes bürgerliche Haus konnte mit einer Vertreterin aufwarten. Doch wer sind die "Tanagräerinnen", und sind die Mädchenfiguren stets antik? Die Führung am Donnerstag, dem 20. August, 17 Uhr fragt nach den Fundumständen der zierlichen Tonfiguren und beleuchtet ihre Entstehung und Verwendung in den Jahrhunderten des Hellenismus.

27.08.2015 - Dr. Kathrin B. Zimmer

Von der Archaik bis in den Hellenismus – Kleine Geschichte der griechischen Kunst

Myron und Phidias, Diskobol und Athena Parthenos – Wer kennt sie nicht, die Namen der großen griechischen Bildhauer und ihrer bedeutendsten Bildwerke, doch was steht hinter diesen Namen? – Wie und wann wurden sie geschaffen, wo waren sie aufgestellt, und wie veränderten sich griechische Skulpturen im Laufe der Jahrhunderte? Die Führung am Donnerstag, dem 27. August, 17 Uhr legt einen roten Faden durch sechs Jahrhunderte, ihre Monumente und ihre Meister.