Das Teilprojekt untersucht, welche Funktionen der Klang als Medium der Kommunikation mit dem Transzendenten erfüllen kann. Dies betrifft zum einen konkrete Praktiken, etwa bei der vokalen Performanz sakraler Texte, der klanglichen Funktionen (auch von Sakralsprachen) unter Berücksichtigung magischer Aspekte oder der Semantik akustischer Signalgeber wie Glocken. Zum anderen soll untersucht werden, welche Reflexionen solche medialen Funktionen in theologischer, ritualtheoretischer, musikhistorischer und musikalischer Hinsicht in verschiedenen Religionen erfahren.

Beispiele sind:

Transformation ursprünglich arkaner, mit Klang verbundener Rituale einer Priesterkaste unter dem Eindruck moderner Medien, besonders des Internets

Geschichte und Semantik religiöser Signalkulturen: Christliche und buddhistische Läuteordnungen, Muezzinruf, religiös-akustische Zeichen im öffentlichen/urbanen Raum

Geschichte, Interpretation und Adaption von mit Musik assoziierten Texten der Bibel

Verbindung von transzendetem göttlichen Klang mit dem Abbild irdisch-menschlicher Klangwirklichkeit (Musik der Engel), mit Klang verbundene kosmogenetische Vorstellungen im esoterischen Buddhismus

• Welche Funktionen erfüllt der Klang als Medium der Kommunikation mit dem Transzendenten: vokale Performanz sakraler Texte, Aspekte des Magischen, Semantik akustischer Signalgeber
• Welche Mechanismen wirken bei der religiösen Konnotation klanglicher Strukturen in vergleichender Perspektive?
• Wie werden mediale Funktionen des Klanglichen in theologischer, ritualtheoretischer, musikhistorischer und musikalischer Hinsicht in verschiedenen Religionen reflektiert?

Teilprojekt C1: Die Musik der Engel. Zur Auseinandersetzung mystischer und aristotelischer Konzeptionen im 13. Jahrhundert

Teilprojekt C2: Der wiedergefundene Glockenklang. Orte, Funktionen und Deutungen von Glocken in der westlichen Kultur der Gegenwart