Deutsches Seminar

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Habilitationsprojekt (kumulativ)

"Die Werke der Sprache" in der Schule. Anregungen zur schulischen Reflexion sprachlicher Muster aus linguistischer Perspektive (2022)

Meine kumulative Habilitationsschrift befasst sich mit der Frage, welche neutralen sprachlichen Muster (verstanden als unmarkierte formal-funktionale Zuordnungen; vgl. z.B. Granzow-Emden 2019) für das Deutsche beschrieben werden können, welche markierten Abweichungen von diesen Mustern systematisch funktional relevant sind und wie diese neutralen und markierten Ausdrucksoptionen in der Schule thematisiert werden können. Die Arbeit will damit einen Beitrag zum Rahmenthema „Linguistik für die Schule“ leisten. In diesem großen Vorhaben können drei inhaltliche Schwerpunkte ausgemacht werden: Ich konzentriere mich auf die (i) Satzbaumuster, insbesondere Abweichungen von neutralen Mustern an den Satzrändern, und Muster zur Etablierung referenzieller Textkohärenz und Textkohäsion; bei Letzteren habe ich mich insbesondere mit (ii) Mustern bei der Nutzung von Demonstrativpronomen dies- und jen- befasst, da sich vor allem bei jen- sowohl linguistisch-theoretisch als auch didaktisch noch zahlreiche Fragen zu Bedeutung und Gebrauch stellen. Zuletzt betrachte ich (iii) sprachliche Muster und markierte Abweichungen als Basis für die Interpretation literarischer Texte.