Philosophische Fakultät

03.03.2025

Universität Tübingen zeichnet Forschenden aus der Fakultät für innovative Wissenschaftskommunikation aus

Die Universität Tübingen verleiht den Preis für Wissenschaftskommunikation an Professor Dr. Tobias Hauser und den Nachwuchspreis an Dr. Michael Kienzle. Tobias Hauser erhält die Auszeichnung für seine Aufklärungskampagne zu psychischen Zwangsstörungen, Michael Kienzle für seinen breit angelegten Dialog mit der Öffentlichkeit über seine Forschung zu Burgen und mittelalterlicher Adelsherrschaft.

„Im Namen aller Universitätsangehörigen gratuliere ich Herrn Professor Dr. Tobias Hauser und Herrn Dr. Michael Kienzle zu ihrer Auszeichnung“, sagt Professorin Dr. Dr. h.c. (Dōshisha) Karla Pollmann, Rektorin der Universität Tübingen. „Zugleich danke ich den beiden Forschern, dass sie mit ihren Mitarbeitenden die Erkenntnisse aus ihrer jahrelangen Forschung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, Menschen einbinden und somit an Wissenschaft teilhaben lassen, wodurch Verständnis entsteht. Dies bildet die unverzichtbare Grundlage für Vertrauen unserer Gesellschaft in die Forschung.“ 

Living-History-Event zeigt das Leben im 13. Jahrhundert 

Michael Kienzle untersucht als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt „Ressourcenerschließung und Herrschaftsräume im Mittelalter, Burgen und Klöster“ des Sonderforschungsbereichs „Ressourcen Kulturen“ aus archäologisch-historischer Perspektive die Entstehung und Entwicklung der mittelalterlichen Adelsherrschaft Greifenstein im Echaztal bei Pfullingen (Landkreis Reutlingen). Der Archäologe und Historiker macht mit seinen Kolleginnen und Kollegen das Projekt kontinuierlich für die Öffentlichkeit zugänglich, etwa über Veranstaltungen, Videos, Publikationen oder Pressetermine. Dabei sticht aus Sicht der Jury die Ausstellung „Ausgegraben! Ritter und Burgen im Echaztal“ des vergangenen Jahres heraus, die die Ergebnisse der Ausgrabungskampagnen und der Forschungen zeigte. 

„Michael Kienzle hat die Ausstellung gemeinsam mit Studierenden konzipiert, aufgebaut und eigens zur Eröffnung ein Living-History-Event organisiert, das der Öffentlichkeit das mittelalterliche Leben im 13. Jahrhundert hier in der Region vermittelte“, sagt Prorektorin Monique Scheer. „Uns hat dieses engagierte Sichtbarmachen unseres kulturellen Erbes überzeugt.“ Zudem konnten die Projektinhalte über mehrere Filmprojekte – in einigen führte Michael Kienzle selbst Regie – für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden. All das wird seit dem Projektstart 2021 auf der Website www.greifenstein-projekt.de dokumentiert, die Michael Kienzle redaktionell verantwortet.

Der Tübinger Preis für Wissenschaftskommunikation wird seit 2021 jährlich verliehen. Die Auszeichnung soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler motivieren, vermehrt über ihre Forschung zu kommunizieren. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro, der Nachwuchspreis mit 5.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung für das Jahr 2025 wird in einer öffentlichen Feierstunde verliehen. Der genaue Termin wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Der Preis ist Teil der Exzellenzstrategie der Universität Tübingen und würdigt innovative und erfolgreiche Wissenschaftskommunikation ihrer Forschenden. Die Jury besteht aus Wissenschaftsjournalisten und -journalistinnen, Forschenden und weiteren Fachleuten aus dem Bereich Kommunikation.

 

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