Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

Stadt

Städte sind seit jeher Orten des sozialen und kulturellen Wandels, in denen neue gesellschaftliche Entwicklungen verdichtet und erprobt werden. Die Empirische Kulturwissenschaft nähert sich diesen Phänomenen, indem sie urbane Alltagskulturen auf die ihnen zu eigenen Praktiken, Symbole, Referenzsysteme und Materialisierungen hin untersucht. Städtische Räume wurden durch das Fach dabei schon früh zum Thema gemacht. So wurde etwa Ende der 1970er Jahre in einem Studierendenprojekt das „andere Tübingen“ untersucht – im Fokus standen in der daran angeschlossenen Ausstellung und Publikation die „Kultur und Lebensweise der Unteren Stadt im 19. Jahrhundert“. Das Themenspektrum hat sich seitdem erweitert, die Fragestellungen haben sich verändert. Jüngere Arbeiten interessieren sich für städtische Ungleichheiten, Mobilität, Konsummuster, Erlebnisräume und Planungspolitiken. Gemeinsam ist den Studien bei dieser Bandbreite stets der dichte Blick auf die Akteure der Stadt – auf die Stadtbewohnenden.