Institut für Erziehungswissenschaft

Zur Praxis differenzierter Hausaufgaben aus der Sicht von Lehrkräften an Grundschulen und Gymnasien

Beteiligte Personen/Institutionen

Prof. Dr. Britta Kohler (Universität Tübingen)

Zusammenfassung

Sowohl in der Diskussion zum Umgang mit Heterogenität auf der Mikroebene als auch in der mit dieser Diskussion wenig verbundenen Hausaufgabenliteratur wird vielfach von einer Kluft zwischen eingeschätzter Relevanz und praktizierter Häufigkeit von Maßnahmen der Differenzierung ausgegangen. In dieser Studie wurden insgesamt 381 Lehrkräfte an Grundschulen und Gymnasien zur ihrer Einschätzung und Umsetzung von Maßnahmen der Differenzierung im Unterricht und bei den Hausaufgaben befragt. Die erwartete Kluft zwischen eingeschätzter Relevanz und praktizierter Häufigkeit bildete sich erwartungsgemäß ab. Deutlich wurde dabei, dass Differenzierung bei den Hausaufgaben in Relevanz und Häufigkeit weit hinter jener im Unterricht steht. Dies erscheint durchaus nachvollziehbar, kann aber mit Blick auf die zeitliche Belastung von Schülerinnen und Schülern bei der häuslichen Bearbeitung von Hausaufgaben sehr kritisch gesehen werden. Zusammenhänge mit den Fächern und der Klassengröße zeigten sich in der Untersuchung nicht. Relevant für die Schul- und Unterrichtsentwicklung erscheinen die von den Lehrkräften antizipierten Risiken differenzierter Hausaufgaben.

Finanzierung

Eigenfinanzierung

Laufzeit

2011-2014