Institut für Erziehungswissenschaft

Studium Generale 2012/2013

Reihe: Schule im Film

In den letzten Jahren ist Schule als Thema in einigen bedeutenden Filmen behandelt worden, welche sowohl gesellschaftlich relevant als auch ästhetisch anspruchs-voll sind (z. B. N. Philibert: Sein und Haben; L. Cantet: Die Klasse). Der Ist-Zustand wie auch die Vision einer Schule der Zukunft wird im Film reflektiert.

Zugleich bedient sich die kontroverse Diskussion um die Rolle und den Beruf der Lehrkraft und die spezifischen Herausforderungen der Profession LehrerIn auch des Films als Medium der Reflexion. Über filmische Doku-mentation und Darstellung lässt sich die Problematik der Profession LehrerIn gut diskutieren und tief durch-dringen – besonders die Komplexität der Unterrichts-situation.
Im Rahmen der Lehramtsausbildung an der Universität Tübingen werden aus diesen Gründen immer wieder gezielt Filme als Medium eingesetzt, etwa im Bereich Bildungswissenschaftliches Begleitstudium oder Module Personale Kompetenz. Dabei steht der Aufbau einer Beobachtungs- und Reflexionskompetenz im Vorder-grund. Die Universität Tübingen möchte der breiten Öffentlich-keit Einblick in den durch Film unterstützten Reflexions-prozess zur Lehrerbildung und zur Lehrerbildungs-forschung geben, und sie möchte (angehenden) Lehrkräften die Gelegenheit geben, einige herausragende Filme in ganzer Länge zu sehen.

Der theoretisch begründete Einsatz von Videos im Bildungswissenschaftlichen Begleitstudium wird derzeit über zwei Dissertationen an der Abteilung Schul-pädagogik im Rahmen des Promotionskollegs ‚Effektive Lehr-Lern-Arrangements‘ erforscht. Ziel ist dabei der Aufbau von Reflexionskompetenz anhand von video-basierten Fallanalysen. Dabei werden Videos als Medium zur Fallanalyse genutzt – eine besonders geeignete Möglichkeit der Theorie-Praxis-Verbindung.

Das breite Engagement der Universität Tübingen in der Bildungs- und Unterrichtsforschung und in der Lehr-amtsausbildung kann der Öffentlichkeit durch eine Reihe ‚Schule im Film‘ im Studium Generale deutlich werden. Alle Filme werden wissenschaftlich bzw. bildungs¬theoretisch und teilweise cinematographisch eingeführt. Nach allen Filmen ist eine Diskussion vorgesehen.

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