finanziertes Projekt
Beeinträchtigungen der emotionalen Gesundheit im Jugend- und jungen Erwachsenenalter: Auswirkungen auf Bildungsprozesse und den Übergang in den tertiären Bildungsbereich
In nationalen und internationalen Studien konnte eine Vielzahl von Faktoren (z.B. sozioökonomischer Hintergrund, elterliches Erziehungsverhalten) ermittelt werden, die einen nachhaltigen Einfluss auf die schulische Entwicklung und die Lerngeschichte von Kindern und Jugendlichen haben können. Beeinträchtigungen der emotionalen Gesundheit von Heranwachsenden hingegen haben bislang wenig Aufmerksamkeit erfahren, wenngleich klinische Studien zeigen, dass ein substantieller Anteil Jugendlicher von erheblichen emotionalen Beeinträchtigungen betroffen ist.
Ziel des Projekts ist es, die Auswirkungen von emotionalen Beeinträchtigungen im frühen Jugendalter als einen bisher vernachlässigten, aber dennoch bedeutsamen Faktor eines zentralen Themas der Bildungsforschung – den Übergang in die tertiäre Ausbildung und den Beruf – zu untersuchen. Hierfür sollen (1) Unterschiede in den Bildungsverläufen und dem Bildungserfolg zwischen jungen Erwachsenen untersucht werden, die im frühen Jugendalter von emotionalen Beeinträchtigungen betroffen bzw. nicht betroffen waren, (2) die Bedeutung aufrechterhaltender Vermittlungsprozesse im Bereich der sozialen und akademischen Entwicklung berücksichtigt werden sowie (3) der Einfluss des sozioökonomischen Hintergrunds auf die Übergangserfahrungen junger Erwachsener mit oder ohne emotionaler Beeinträchtigung untersucht werden.
Projektleitung
Dr. Sina Müller (sina.mueller) @uni-tuebingen.de
Projektmitarbeiter
Dr. Richard Göllner (Richard.Goellner) @uni-tuebingen.de
Dr. Katharina Allgaier (Katharina.Allgaier) @uni-tuebingen.de
Prof. Dr. Tobias Renner (Tobias.Renner) @med.uni-tuebingen.de
Laufzeit: 04/2016 – 09/2019
Datensatz
Um die Bedeutung gesundheitlicher Unterschiede für das Erreichen von Bildungszielen genauer zu untersuchen, sollen Daten der Studie „Tradition und Innovation: Entwicklungsverläufe an Haupt- und Realschulen in Baden-Württemberg und Mittelschulen in Sachsen“ (TRAIN; Jonkmann, Rose, & Trautwein, 2013) genutzt werden.