Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung

finanziertes Projekt

Familiäre motivationale Ressourcen als Determinanten von motivationalen Überzeugungen und beruflichen Aspirationen von Schülerinnen und Schülern

Erfolgreiche Übergänge von Schülerinnen und Schülern von der Schule in die Ausbildung oder Weiterbildung sind von enormer Relevanz für den weiteren Entwicklungsverlauf. Entscheidend für erfolgreiche Übergänge sind dabei nicht nur die Leistungen der Schülerinnen und Schülern, sondern auch ihre Lernmotivation und ihre beruflichen Aspirationen als Antezedenzien der Übergänge. Eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der motivationalen Überzeugungen von Schülerinnen und Schülern sowie ihrer beruflichen Aspirationen spielt dabei der familiäre Hintergrund. Während die Zusammenhänge zwischen den familiären Strukturmerkmalen wie dem sozioökonomischen Status der Eltern und dem Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern empirisch gut belegt sind, deuten neuere Forschungsergebnisse auf die Relevanz von familiären Prozessmerkmalen, wie den elterlichen motivationalen Überzeugungen, für die Entwicklung von motivationalen Überzeugungen von Schülerinnen und Schülern hin. Ziel des hier beantragten Projekts ist es, mit Hilfe von Reanalysen von zwei großen Datensätzen die Zusammenhänge zwischen familiären Prozessmerkmalen und der Lernmotivation von Schülerinnen und Schülern sowie ihren beruflichen Aspirationen genauer zu untersuchen. Hierbei soll zum einen die Rolle des Geschlechts der Eltern, des Schulfaches und des Alters der Schülerinnen und Schüler als Determinanten der Zusammenhänge zwischen familiären Prozessmerkmalen und den motivationalen Überzeugungen von Schülerinnen und Schülern sowie ihren beruflichen Aspirationen untersucht werden. Des Weiteren soll erforscht werden, ob familiäre Struktur- und Prozessmerkmale bei der Vorhersage der Schülermotivation interagieren. Anschließend soll in den Blick genommen werden, ob einem negativen familiären Einfluss auf die motivationalen Überzeugungen und die beruflichen Interessen von Schülerinnen und Schülern mithilfe einer elternbasierten Intervention entgegengewirkt werden kann, um die Schülerinnen und Schüler auf einen erfolgreichen Übergang in den Beruf vorzubereiten.

Projektleitung
Prof. Dr. Benjamin Nagengast (benjamin.nagengastspam prevention@uni-tuebingen.de)
Projektmitarbeiter
Heide Kneissler (Heide.kneisslerspam prevention@uni-tuebingen.de)

Laufzeit: 01/2017 – 04/2018
Datensatz
Daten des Projekts „Assessment of students’ task values, engagement, and family back-ground and their interrelations in secondary school“ (Isabelle Häfner, Hanna Gaspard); gefördert von LEAD