Institut für Politikwissenschaft

"Arab Youth: From Engagement to Inclusion?"


03.06.2014

Wissenschaft trifft Politik: Gemeinsamer Workshop Uni Tübingen und Entwicklungsministerium in Berlin

Das internationale Forscherteam des von der VW-Stiftung geförderten Pilot-Projektes "Arab Youth" stellte am 3. Juni erste Teil-Ergebnisse seiner Arbeit im Rahmen eines nicht-öffentlichen Workshops im Konferenzsaal des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zur Diskussion.

Ergebnisse sowohl der quantitativen als auch der qualitativen Datenanalyse des Projektes wurden von den rund 40 eingeladenen TeilnehmerInnen debattiert. Nebst ca. einem Dutzend VertreterInnen der Bundesregierung waren in der illustren Runde insbesondere die Durchführungs- und Vorfeldorganisationen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit wie die Keditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE), sowie die politischen Stiftungen vertreten, daneben etliche Kolleg*innen der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin (SWP), einzelne Vertreter der universitären Forschung (Universitäten Bonn, Leipzig) sowie zahlreiche weitere Organisationen (darunter das Bonn International Center for Conversion BICC, die Volkswagen-Stiftung, u.a.m.). Auf die Präsenz von Medienvertretern dagegen, so hatten sich die einladenden Institutionen BMZ und Institut für Politikwissenschaft im Vorfeld der Veranstaltung geeinigt, war zugunsten der Möglichkeit offener Diskussionen über sensible Themen verzichtet worden.

 

Nach eröffnenden Beiträgen von BMZ-Direktorin Bögemann-Hagedorn und Prof. Schlumberger folgten vier thematische Sitzungen, die je einen Input-Vortrag aus den Projektergebnissen sowie einem Praxis-Kommentar von Vertreter*innen des Auswärtigen Amtes, der KfW (KfW), des BMZ sowie der Konrad-Adenauer Stiftung (KAS) enthielten, bevor dann die jeweilige Thematik im Plenum diskutiert wurde.

 

Im Fokus standen hierbei (1) Forderungen und Erwartungen arabischer Jugendlicher, deren politische wie sozioökonomische Partizipationsmöglichkeiten und -präferenzen nach den Umwälzungen des „Arabischen Frühling“; (2) Politiken für Bildung, Beschäftigung und inklusive Partizipation arabischer Jugendlicher, deren Erfolgsbedingungen; (3) die Rolle des politischen Islam in der politischen Mobilisierung junger Menschen; sowie (4) eine Analyse der Prozesse politischen Wandels aus gender-orientierter Warte. Dr. Breuer (DIE) moderierte die abschließende Diskussionsrunde mit Kurz-Statements der GIZ, des AA, des BMZ sowie des Projektteams.

 

Chatham House-Regeln zum Schutz des gesprochenen Wortes erlaubten es den Teilnehmer*innen, auch über den Kreis der ReferentInnen und KommentatorInnen hinaus, und unabhängig von institutioneller Zugehörigkeit und den Eigeninteressen der vertretenen Organisationen, in konstruktiver Atmosphäre äußerst lebhafte und engagierte Debatten zu führen.

 

Vertreter der Bundesregierung stimmten dabei mit dem aus Projektsicht vorgetragenen Argument darin überein, dass ohne eine Priorisierung ernsthafter und tiefgreifender Veränderungen politischer Strukturen hin zu entwicklungsorientierterer und verantwortlicherer Regierungsführung seitens etlicher arabischer Partnerstaaten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit kaum Aussicht auf nachhaltige Entwicklungsschübe bestehen können.

Eine zentrale Herausforderung für deutsche und europäische Akteure in ihrer Kooperation mit der MENA-Region wird angesichts der langjährigen Unterstützung autoritärer Regime u.a. darin bestehen, Glaubwürdigkeit bei den jugendlichen Bevölkerungsmehrheiten (zurück) zu erlangen.


29.-30.04.2014

Projektteam traf sich zum Workshop in Tübingen

Das Projektteam traf sich am 29. und 30. April zu seinem vorbereitenden Workshop in Tübingen. Ergebnisse der qualitativen und quantitativen Datenanalyse wurden diskutiert und gemeinsam für das Meeting im Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Berlin am 2. und 3. Juni aufgearbeitet.


10.-13.10.2013

"Arab Youth"-Projektteam präsentiert Forschungsergebnisse auf der Jahreskonferenz der MESA in New Orleans

 

Das Projektteam organisierte ein Panel auf der Jahreskonferenz der Middle East Studies Association (MESA) in New Orleans vom 10. bis 13. Oktober 2013. Der Schwerpunkt des Panels lag dabei auf verschiedenen empirischen Fragestellungen wie zum Beispiel: Wer ist die junge Protestgeneration und wie haben sich ihre Engagementsformen in den letzten beiden Jahren verändert? Wie sind die Jugendlichen in die öffentliche und politische Sphäre integriert? Welche Arten von regierungsgeführten Initiativen existieren bereits oder werden für die Integration Jugendlicher in den politischen Prozess dieser Länder formuliert? Inwiefern unterschieden sich diese Dynamiken in beiden Reformkontexten?

Die jeweiligen Beiträge zu diesem Panel basieren auf einer Umfrageanalyse und ausführlichen Interviews mit Jugendlichen und Staatsvertretern in Ägypten und Marokko.

Weitere Information über das Panel finden Sie hier (auf Englisch).


10.07.2013

Projektpräsentation im Institutskolloquium des Instituts für Politikwissenschaft in Tübingen

 

Am 10. Juli 2013 stellten Prof. Schlumberger und Kressen Thyen das Forschungsprojekt im Institutskolloquium des Instituts für Politikwissenschaft in Tübingen vor. Der Vortrag stellte Projektdesign und Forschungsmethoden vor, mit einem besonderen Fokus auf Möglichkeiten und Hindernisse in der sozialwissenschaftlichen Forschung zu den gegenwärtigen Entwicklungen in der arabischen Welt. Im Anschluss stellte er ausgewählte Ergebnisse einer quantitativen Umfrage unter jungen Menschen in Ägypten vor, insbesondere hinsichtlich ihres Protestverhaltens während und nach den Aufständen von 2011. Besonderes Interesse galt hier den Profilen, Motiven und Motivationen der jungen Protestierenden, sowie ihre Wahrnehmung des Staates und internationaler Akteure.

Das Poster und die Präsentation können hier heruntergeladen werden!


08.-10.04.2013

Mid-term-Meeting an der American University in Cairo im April 2013

 

Vom 8. – 10. April 2013 kam das Projektteam zu einer Zwischenbilanzierung in Kairo zusammen. Auf dem Treffen diskutierten die Forscherinnen und Forscher des Teams ihre Erfahrungen in der Feldforschung, methodologische Fragen zur Datenevaluierung und ihre ersten empirischen Ergebnisse. Darüber hinaus wurde ein Zeitplan für das zweite Projektjahr erstellt, in welchem vorrangig die Datenanalyse und die Verschriftlichung der Forschungsergebnisse stattfinden werden.

 

Die endgültigen Projektergebnisse werden voraussichtlich im April 2014 an der Universität Tübingen vorgestellt.


 

04.-06.10.2012

„Arab Youth“-Projektteam präsentiert sich auf der 19. Konferenz der DAVO vom 4. – 6. Oktober 2012

Das Projektteam stellt auf der diesjährigen Konferenz der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient (DAVO) Forschungsansätze und erste Ergebnisse des Forschungsprojektes „Arab Youth: From Engagement to Inclusion?“ im Rahmen eines gleichnamigen Panels vor. Dieses Panel konzentriert sich auf Jugendmobilisierung und –partizipation und möchte zu einer substanziellen Diskussion zur Jugendpolitik in arabischen Ländern beitragen und so Zukunftsszenarien und Ausblicke für die Entwicklungen in der Region entwerfen. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Welche formellen und informellen Organisationsstrukturen weisen die Jugendlichen auf? Was sind ihre Motive und politischen Forderungen? Wie reagieren politische Entscheidungsträger und staatliche Institutionen auf diese Forderungen? Wie ist das Potenzial internationaler Akteure zu bewerten im Hinblick auf ihre Unterstützung sich verändernder Institutionen, um realisierbare und umfassende Strategien im Umgang mit den Forderungen zu entwickeln?

 


26.06.2012

"Der Arabische Frühling - Eine Revolution von und für die Jugend?": Kressen Thyen bei Podiumsdiskussion an der Technischen Universität Dresden

Am 26. Juni 2012 nahm Kressen Thyen, M.A. an der Podiumsdiskussion “Der Arabische Frühling – eine Revolution von und für die Jugend?” an der Technischen Universität Dresden teil. Diskutiert wurde von Vertretern verschiedener Fachrichtungen, welche Rolle den jungen Erwachsenen im Zuge der Proteste tatsächlich zukam, welche Chancen sich nun für sie ergeben und mit welchen politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Problemen sie in den arabischen Ländern weiterhin konfrontiert werden. Organisiert wurde die Veranstaltung von der UNICEF-Hochschulgruppe in Zusammenarbeit mit dem Dresdner Lehrstuhl für Völkerrecht, Europarecht und Öffentliches Recht.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier.


20.06.2012

Jugend nach dem Arabischen Frühling: Kressen Thyen beim Bundestreffen des Jugendmigrationsrates des Stadtjugendrings Stuttgart

 

Vom 19. - 20. Juni nahm Kressen Thyen am ersten Bundestreffen des Jugendmigrationsrates teil. Initiiert vom Stadtjugendring Stuttgart hat das von der Europäischen Union geförderte Projekt zum Ziel, über einen Zeitraum von drei Jahren Perspektiven zur Förderung der politischen, zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beteiligung von jungen Menschen in Ägypten, Tunesien und Marokko zu entwickeln. In einem Vortrag beleuchtete Kressen Thyen Möglichkeiten der Jugendpartizipation in Nordafrika. Dabei ging sie besonders auf die aktuelle Situation der Jugend in Marokko ein. In der anschließenden Podiumsdiskussion “Jugend nach dem Arabischen Frühling und wir – Eine Bestandsaufnahme und Perspektiven” diskutierten Vertreter aus Praxis und Wissenschaft über die Konsequenzen die Ereignisse des letzten Jahres für die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in den drei Ländern.

 

 

 


22.-25.04.2012

Auftakt des Forschungsprojektes "Arab Youth: From engagement to inclusion?"

 

Vom 22. bis 25. April 2012 fand an der Universität Mohammed V – Souissi in Rabat das offizielle Auftakttreffen für das Forschungsprojekt “Arab Youth: From engagement to inclusion?” statt. Eröffnet wurde das Treffen von Thomas Weich, Kulturattaché der Deutschen Botschaft in Marokko, und Prof. Dr. Khalid Berjaoui, Dekan der Juristischen, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Mohammed V – Souissi. Vom Arbeitsbereich Vorderer Orient und Vergleichende Politikwissenschaft nahmen Prof. Dr. Oliver Schlumberger und Kressen Thyen teil. Diskutiert wurde der aktuelle Forschungsstand zu politischer Mobilisierung von jungen Menschen in Marokko und Ägypten, ihrem Verhältnis zum Staat und mögliche Unterstützung durch internationale Geber. Außerdem wurden die Forschungsaktivitäten für das kommende Jahr festgelegt. Das Forschungsprojekt wird über einen Zeitraum von zwei Jahren von der Volkswagenstiftung gefördert.