Institut für Politikwissenschaft

o+ne - Altes und neues Europa

o+ne - old and new europe

Neue Formen von Arbeitsbeziehungen und Arbeitsstandards als soziale Herausforderung in einem erweiterten Europa

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1. Ziel und Gegenstand

Das Projekt zielt darauf ab, arbeitspolitische Interessenvertretungen als Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Gewerkschaften, Arbeitnehmerorganisationen und kirchlicher Einrichtungen in drei alten europäischen Mitgliedstaaten (Deutschland, Frankreich und Italien) sowie zwei neuen europäischen Mitgliedstaaten (Tschechien und Slowakei) und einem potentiellen europäischen Beitrittsland (Kroatien) im Hinblick auf die Ausgestaltung

  • neuer Beschäftigungs- und Arbeitsverhältnisse,
  • der finanziellen Mindestabsicherung sowie
  • der Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern

durch einen gezielten Informations- und Erfahrungsaustausch, dem Auf- und Ausbau von transnationalen Netzwerkbeziehungen sowie durch ein Länder übergreifendes Voneinanderlernen zu stärken.

Hieraus ergeben sich folgende Untersuchungs- und Diskussionsgegenstände:

  • Veränderungen bei den Arbeitsverhältnissen auf der Basis gesetzlicher und tariflicher Regelungen;
  • Neue Vertragsformen für Arbeitsverhältnisse (prekäre Beschäftigung usw.);
  • Formen der finanziellen Mindestabsicherung (Mindestlöhne und Grundsicherung);
  • Auswirkungen sich verändernden Formen von Arbeitsbeziehungen auf Ausbildung und Qualifizierung von Arbeitnehmern.

2. Wissenschaftliche Expertisen

Im Rahmen der wissenschaftlichen Expertisen erfolgt dazu eine empirisch-analytische Aufarbeitung der Projektgegenstände für die exemplarisch ausgewählten europäischen Länder. Die Auswahl der 6 Partnerländer orientierte sich

  1. an einer relativen Repräsentativität der langjährigen Mitgliedstaaten mit ihren unterschiedlichen Traditionen von verfestigten und gleichwohl in Veränderung begriffenen Arbeitsbeziehungen unter Berücksichtigung der Sozialpartner (Deutschland, Frankreich, Italien) zum einen und
  2. an einer gezielten exemplarischen Öffnung für jüngere Mitgliedstaaten und Beitrittsländer Mittel- und Südosteuropas (Tschechische Republik, Slowakische Republik, Kroatien), die sich weiterhin in einer Phase des Umbruchs der Strukturen der Arbeitsbeziehungen befinden.

Die Expertisen umfassen konzeptionelle und vergleichende Elemente, allgemeine Darstellung der Industriellen Beziehungen und des Sozialen Dialogs neuer Beschäftigungs- und Arbeitsverhältnisse, vertiefende Darstellungen neuer Beschäftigungs- und Arbeitsverhältnisse, der finanziellen Mindestabsicherung sowie der Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den genannten Ländern. Ferner werden Good Praxis Beispiele dargestellt.

3. Kommunikation und Vernetzung

Neben den wissenschaftlichen Expertisen sind Fortbildung, Kommunikation und Vernetzung die zentralen Projektelemente. Ihre Umsetzung erfolgt durch:

  • Publikation und Aufbereitung der Projektergebnisse für die arbeitspolitischen Interessenvertretungen;
  • Seminar und Abschlusskonferenz;
  • Interaktives Lernen über eine Internet- und Lernplattform als ein Coaching- Angebot für arbeitspolitische Interessenvertreterinnen und Interessenvertreter aus den beteiligten Ländern;
  • Einbindung der nationalen und transnationalen Partner in die Projektumsetzung und Auf- und Ausbau von Netzwerkbeziehungen und Kontaktbeziehungen;
  • transnationaler, ergebnisoffener Austausch


Projektleiter am IfP: Josef Schmid
Projektbearbeitung: Harald Kohler