Institut für Soziologie

IfSoz-Newsletter – Oktober 2022

Liebe Leserinnen und Leser des IfSoz-Newsletters,

das Wintersemester 2022/23 hat bereits begonnen und bevor dann am 17.10.2022 offiziell die Lehrveranstaltungen starten, gibt es für die Erstsemesterstudierenden (HF) noch ein ganz wichtiges Ereignis: die Orientierungswoche. Diese startet am 11.10. und hält die ganze Woche, bis einschließlich dem 14.10., viele spannende Angebote sowohl zum gegenseitigen Kennenlernen als auch für das Studium generell bereit. Weitere wichtige Informationen werden in Ilias bereit gestellt. Die Einführungsveranstaltung für BA HF und NF Studierende, in der sich das Institut vorstellt und es Infos zur Studienorganisation gibt, findet am 17.10. von 10:00 - 12:00 Uhr im Kupferbau, Hörsaal 22 statt.

Neben der Orientierungswoche für das BA HF findet natürlich auch für die Masterstudiengänge eine Einführungsveranstaltung statt:
Soziologie mit Schwerpunkt Empirische Sozialforschung & Soziologie: Diversität und Gesellschaft: 17.10., 14:00 - 16:00 Uhr, Großer Übungsraum 101 (Hegelbau)

Die meisten MA-Veranstaltungen beginnen meist erst in der zweiten Vorlesungswoche. Nähere Informationen finden Sie auf alma.

Für alle neuen Studierenden an der Uni Tübingen, gibt es zudem einen Guide zum Studienstart WS 22/23, in dem viele hilfreiche Informationen zu finden sind.

Allerdings gibt es nicht nur für die neuen Studierenden wichtige Infos, sondern auch für unsere Studierenden, deren Studienstart durch Corona im WS19/20 und WS20/21 beeinträchtigt wurde. Um auf die Bedürfnisse der Studierenden einzugehen, wird speziell dafür ein Blockseminar zur "Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten" angeboten. Darin werden u.a. folgende Fragen wie z.B. Wie schreibe ich wissenschaftlich? Wie gelange ich zu einer gut eingegrenzten Fragestellung für meine Hausarbeit? und Wie muss eine Hausarbeit strukturiert und formatiert sein? beantwortet. Auch individuelle Fragen können gerne im Rahmen des Seminars besprochen werden. Wer Interesse hat, daran teilzunehmen kann sich gerne bis zum 16.10.2022 per E-Mail – mit Angabe von Name, Matrikelnummer, Studienfach und Semesterzahl bei verwaltungspam prevention@ifsoz.uni-tuebingen.de anmelden. Nähere Informationen zum Seminar gibts auf alma.

Wir wünschen allen einen guten Start ins neue Semester!

Mit den besten Grüßen
das Newsletter-Team

Institutsnews

Research in brief / Forschung in Kürze

 

Breaking with Traditions? How Parental Separation Affects Adolescents’ Gender Ideologies in the UK
by Marie-Fleur Philipp, Ludovica Gambaro and Pia S. Schober

In the context of increasing deinstitutionalisation of family relationships, our study assesses the argument that parental union dissolution leads to more egalitarian gender ideologies among children, thereby promoting the gender revolution. Integrating a sociological understanding of gender as social structure with social-cognitive theory of gender development, we investigate whether any effect of parental union dissolution can be explained by parents restructuring work and care responsibilities along more egalitarian lines after separation. Although parental separation is an increasingly common experience, gender socialisation research has focused on biological two-parent families. Evidence on variations in gender ideologies by family structures is scant and based mostly on cross-sectional data from US.
Drawing on longitudinal data from the UK Millennium Cohort Study, this study applied fixed-effects panel models to estimate the effects of parental union dissolution on gender ideologies of 6,577 adolescents between ages 11 and 14. Parental separation is found to result in more egalitarian gender ideologies toward female employment among boys but not among girls. In line with the role restructuring argument, the positive effect of separation on egalitarianism is driven by boys who maintain frequent contact with their nonresident fathers and whose fathers had rarely had full responsibility for childcare before separation.

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Mit Traditionen brechen? Der Einfluss elterlicher Trennung auf die Geschlechterideologien von Jugendlichen in Großbritannien
von Marie-Fleur Philipp, Ludovica Gambaro and Pia S. Schober

 

Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Deinstitutionalisierung von Familien prüft unsere Studie, ob elterliche Trennung oder Scheidung den Wandel zu egalitäreren Geschlechterideologien von Kindern fördert und damit zur „Genderevolution“ beiträgt. Ausgehend von einem konzeptuellen Rahmen, der Gender als soziale Struktur versteht und mit sozialen Mechanismen auf Basis der sozial-kognitiven Theorie der Geschlechtsentwicklung integriert, beleuchten wir, ob ein potentieller Einstellungseffekt der elterlichen Trennung auf die Restrukturierung der elterlichen Aufteilung der Erwerbs- und Familienarbeit nach der Trennung zurückzuführen ist. Obwohl Trennung und Scheidung zunehmend verbreitete Erfahrungen im Leben von Kindern sind, hat sich die bisherige Forschung zu Gendersozialisation zumeist auf biologische Zweielternfamilien konzentriert. Die wenigen Befunde zu Unterschieden in Geschlechterideologien von Kindern zwischen Familienformen, die es bisher gibt, beziehen sich zumeist auf Querschnittsdaten aus den USA.
Auf Basis von Längschnittsdaten der UK Millennium Cohort Study, analysieren wir unter Verwendung von Panelregressionsmodellen mit Fixen Effekten die Wirkung von elterlichen Trennungsereignissen auf die Veränderung der Geschlechterideologien von 6,577 Jugendlichen im Alter von 11 bis 14 Jahren. Unsere Ergebnisse zeigen, dass männliche Jugendliche nach einer elterlichen Trennung signifikante Veränderungen hin zu egalitäreren Geschlechterideologien berichten. Für weibliche Jugendliche findet sich dieser Effekt nicht. In Übereinstimmung mit dem Restrukturierungsargument deuten weitere Analyse darauf hin, dass die Einstellungsänderungen bei männlichen Jugendlichen vor allem in Trennungsfamilien zu
finden ist, in denen die Söhne sehr häufigen Kontakt mit den Vätern haben und in denen die Väter vor der Trennung selten die alleinige Verantwortung für die Kinderbetreuung hatten.

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Termine

Workshop: Qualitative Interviews - Theorie und Praxis

15.-16.12.2022, online, Institut für Qualitative Sozialforschung

 

Der Workshop gibt einen Überblick über verschiedene Interview-Verfahren, insbesondere narrative Interviews, problemzentrierte Interviews und Expert*innen-Interviews. Es werden praktische Übungen anhand der Forschungsvorhaben der Teilnehmenden durchgeführt, etwa wird die Entwicklung eines Interviewleitfadens geübt. Konkret werden unterschiedliche Fragetypen, die Formulierung von Anschlussfragen, Formen der Gesprächsführung und häufige Fehler der Interviewführung besprochen. Auch die weiteren Schritte der Datenerhebung wie Sampling, Rekrutierung der Interviewpartner*innen und Transkription werden thematisiert.

Der Workshop richtet sich an Studierende und Promovierende aus sozialwissenschaftlichen Disziplinen und alle anderen, die sich für qualitative Interviews interessieren. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Der Workshop findet am 15.12.2022 von 10-17:30 und am 16.12. von 10-16 Uhr jeweils über Zoom statt.

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Call for Papers

CfP: Die Diskursive Konstruktion von Wirklichkeit V - Interdisziplinäre Perspektiven einer wissenssoziologischen Diskursforschung

30.-31.03.2023, Universität Augsburg

 

Die Tagung "Die diskursive Konstruktion von Wirklichkeit" an der Universität Augsburg versammelt interdisziplinäre Beiträge zur Wissenssoziologischen Diskursanalyse und angrenzender Perspektiven der Diskurs- und Dispositivforschung. Es sind fünf Schwerpunkte vorgesehen: Der erste Bereich thematisiert theoretische und methodologische Fragen, darunter fallen auch Anschlussmöglichkeiten an unterschiedliche disziplinäre Forschungsinteressen und aktuelle Theoriedebatten. Im Zentrum des zweiten Bereichs stehen Fragen der methodischen Umsetzung von empirischen Untersuchungen, dabei kann es sowohl um die Nutzung technischer Hilfsmittel, um den Umgang mit großen Datenmengen, konkrete methodische Vorgehensweisen oder auch um die Auswertung von Daten mit beispielsweise der Korpusanalyse gehen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf multimodalen Formaten, Visualisierungen und Materialitäten um sich mit Möglichkeiten und Grenzen der wissenssoziologischen Diskursforschung jenseites der Textanalyse zu beschäftigen. Den vierten Schwerpunkt bildet die Subjektivierungsforschung, bei der es um Untersuchungen von normativen Subjektpositionen oder Subjektkulturen einerseits, den davon beeinflussten menschlichen Selbstverhältnissen, Subjektivitäten und Selbst-Technologien andererseits geht. Zum fünften Bereich zählen laufende oder abgeschlossene empirische Studien einer wissenssoziologischen Diskurs- und Dispositivforschung sowie benachbarter Ansätze.

Beiträge können auf Deutsch oder Englisch eingereicht werden. Abstracts sind bis zum 15.10.2022 zu richten an wdaspam prevention@phil.uni-augsburg.de und umfassen höchstens 3.000 Zeichen sowie die Angabe des Schwerpunktbereichs, dem der Beitrag zuzuordnen ist. Eine Rückmeldung erfolgt bis 31.10.2022.

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Praktikumsausschreibungen

Praktikum im Bereich Kampagnenmanagement und Marketing, plus X, Tübingen

 

plus X ist eine Wahlkampfagentur, die für Kandidierende Wahlkämpfe und Kampagnen strategisch entwickelt, konzeptioniert und umsetzt. Sie berät Kandidierende im Wahlkampf, gibt Workshops und unterstützt bei Öffentlichkeitsarbeit und Social Media. Zur Mitarbeit im Team wird ein*e Praktikant*in gesucht, der*die Wahlkampf, Kampagnen und Rhetorik spannend findet und auch in der Hektik eines Wahlkampfes strukturiert und zuverlässig arbeitet. Das Praktikum kann ab sofort oder zu einem vereinbarten Termin beginnen und drei bis vier Monate dauern. Praktikant*innen hospitieren nicht nur bei Strategiesitzungen, Workshops und Kund*innen-Terminen, sondern übernehmen auch eigene Projekte.

Bewerbungen sind zu richten an: carolinaspam prevention@plus-x.info

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Praktika aus dem Praxisportal der Universität Tübingen

 

Praktikum in der Politikberatung für Verbraucherpolitik, ConPolicy - Institut für Verbraucherpolitik, Berlin

ab Dezember 2022, Dauer: drei Monate

Praktikum in der Begleitung von Wohngruppen, Jella - Pädagogische und therapeutische Hilfen für Mädchen, Stuttgart

Dauer: ein Semester, Beginn zum Winter- oder Sommersemester möglich

Praktikum in der Gedenkstättenarbeit, Gedenkstätte Grafeneck, Gomadingen

Dauer kann individuell abgesprochen werden

Praktikum in der Nachrichtenredaktion, Hitradio antenne 1, Stuttgart

Stellenausschreibungen

Bachelor Absolvent*innen / Bachelor's graduates

 

Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in mit Koordinationsaufgaben, Hochschule für Forstwirtschaft, Rottenburg

 

Zur Mitarbeit im Forschungsprojekt "Zwischen Vorurteilen und Kooperation - neue Ansätze zur Kommunikation im Waldumbau (DIALOG)" sucht die Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in. Das Projekt untersucht, wie Waldbewirtschaftende und Jagende angesichts der akuten Waldkrise und der notwendigen waldbaulichen Anpassung der Wälder an den Klimawandel interagieren. Es versucht die wechselseitigen Vorstellungen der Akteur*innen dazu zu erkunden und Ansatzpunkte für neue gemeinsame Wege zu finden.

Von Interessierten wird erwartet, dass sie ein Hochschulstudium im Bereich Forstwirtschaft, Forstwissenschaft, Kommunikationswissenschaften oder einem verwandten Fachbereich abgeschlossen haben. Zudem sollten sie Kenntnisse quantitativer und/oder qualitativer Methoden bzw. der Diskursanalyse mitbringen sowie geübt sein im Verfassen von Projektberichten und wissenschaftlichen Aufsätzen. Es handelt sich um eine 100 %-Stelle, die bis zum 31.08.2024 befristet ist.

 

Aufgaben:

  • Konzeption, Durchführung und Auswertung von quantitativen Befragungsprojekten
  • Konzeption, Durchführung und Auswertung von kommunikativen Interventionen in Beispielregionen (Kommunikationskampagnen in Kooperation mit Verbundpartnern)
  • Beiträge zur Konzeption, Durchführung und Auswertung von Fokusgruppen und Experteninterviews
  • Übernahme von Aufgaben der Koordination des Forschungsprojektes, der Organisation von Workshops und Projekttreffen

Deadline: 09.10.2022

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Expert*in für Public Relations, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Bonn

 

Die GRÜNEN-Fraktion im Rat der Stadt Bonn sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Expert*in für Public Relations, der*die die zentrale Öffentlichkeitsarbeit der GRÜNEN innerhalb der Fraktionsgeschäftsführung koordiniert. Bewerber*innen sollen Erfahrungen in der Erarbeitung und Implementierung von Kommunikationsstrategien und Kampagnen mitbringen. Außerdem werden Ideenreichtum hinsichtlich PR-Formaten, Kenntnisse von Graphikdesign-Programmen und Erfahrungen mit politischen Entscheidungsprozessen erwartet. Die Stelle hat einen Umfang von 19,5 Wochenstunden und ist zunächst befristet bis zum Ende der Ratsperiode (12/2025).

 

Aufgaben:

  • Erarbeitung und Umsetzung einer ganzheitlichen Kommunikationsstrategie: Zielgruppen-Analyse, zielgruppenspezifische Botschaften, Auswahl von Formaten der PR
  • Erstellung von Content für Social Media und Betreuung der Kanäle
  • Betreuung der Homepage
  • Planung und Durchführung von themenbezogenen, öffentlichkeitswirksamen Kampagnen und Veranstaltungen

Deadline: 16.10.2022

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Bildungsreferent*in, Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg, Diösesanverband Köln

 

Das Diözesanbüro Köln der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg sucht ab sofort zur Unterstützung der Ehrenamtlichen eine*n Bildungsreferent*in. Bewerber*innen haben ein Studium abgeschlossen und bringen mindestens eine pädagogische Zusatzqualifikation mit oder haben eine einschlägige Ausbildung absolviert und befinden sich in einem passenden Studium. Zudem sollten Interessierte bereit sein, auch abends oder an Wochenenden zu arbeiten, da dies die für Ehrenämter üblichen Zeiten sind. Es handelt sich um eine Teilzeit-Stelle (50 %), die zunächst auf 18 Monate befristet ist mit Aussicht auf Verlängerung.

 

Aufgaben:

  • pädagogische Begleitung von Gremien und Gruppen, Unterstützung der Gruppen bei der Organisation von Veranstaltungen, Weiterbildungen und Lagern
  • Beratung und Unterstützung des Vorstandes bei administrativen und organisatorischen Aufgaben
  • Organisation von Veranstaltungen des Diözesanverbandes

Deadline: 23.10.2022

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Personalreferent*in, BG Klinik, Tübingen

 

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sucht die BG Klinik in Tübingen eine*n Personalreferent*in. Bewerber*innen sollten ein Studium der Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Personal abgeschlossen haben oder einen Studienabschluss in einem vergleichbaren Bereich oder eine kaufmännische Ausbildung mit Fachweiterbildung mitbringen. Zudem sind gute Kenntnisse im Arbeits-, Steuer-, Sozialversicherungs- und Tarifrecht gefordert. Es handelt sich um eine Vollzeit-Stelle, die zunächst befristet ist.

 

Aufgaben:

  • Beratung von Führungskräften und Mitarbeitenden in allen personalrelevanten Angelegenheiten sowie arbeitsrechtlichen Fragestellungen
  • operative Personalarbeit und Betreuung der zugewiesenen Personalfälle (Bescheinigungen, Betreuung der Zeiterfassung, Projektarbeit...)
  • Stellenanzeigen erstellen und veröffentlichen, zwischen Interessent*innen und Fachbereich vermitteln, Vorstellungsgespräche führen

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Sonstiges

Erinnerung: Bewerbung für BDS-Award 2023 noch bis 15.10. möglich!

 

Der Berufsverband Deutscher Soziologinnen und Soziologen zeichnet 2023 wieder eine herausragende Abschlussarbeit aus, die sich mit einem oder mehreren Tätigkeitsfeldern der soziologischen Berufspraxis befasst. Sowohl Bachelor- als auch Masterarbeiten können eingereicht werden, sie müssen nach dem 30.06.2020 abgegeben worden sein und inklusive eines Abstracts bis spätestens 15.10.2022 an awardspam prevention@bds-soz.de geschickt werden.

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