Institut für Sportwissenschaft

21.04.2020

Neue Erkenntnisse zur Krisenkommunikation im Sport

Am Beispiel des frühen Ausscheidens der deutschen Nationalmannschaft bei der FIFA Fußball WM 2018 analysieren Sonja Utz, Felix Otto und Tim Pawlowski die Effekte der Krisenkommunikation auf Facebook.

Soziale Medien spielen für das Management im Profisport eine immer wichtigere Rolle. Die unterschiedlichen Plattformen ermöglichen eine wechselseitige Kommunikation mit den Fans und fördern damit den Aufbau parasozialer Beziehungen. Im Rahmen einer Mixed-Methods-Studie analysieren Sonja Utz (Leibniz-Institut für Wissensmedien, Universität Tübingen), Felix Otto und Tim Pawlowski (beide Universität Tübingen) am Beispiel des frühen Ausscheidens der deutschen Nationalmannschaft bei der FIFA Fußball Weltmeisterschaft 2018 die Effekte der Krisenkommunikation auf Facebook.

Neben Emoji-Reaktionen werden Paneldaten einer Online-Befragung analysiert, um Veränderungen in der Beurteilung der Fans zu messen und verschiedene Mediatoren zu testen. Die Ergebnisse verdeutlichen die Relevanz des Senders: Die (teils identischen) Posts der Spieler erhielten weniger negative Reaktionen als die der Mannschaft, welche als einzige nach der Weltmeisterschaft schlechter bewertet wurde. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse der Mediationsanalyse die Bedeutung parasozialer Beziehungen bei der Nutzung sozialer Medien in der Krisenkommunikation.

Der Artikel wurde kürzlich zur Publikation im Journal of Sport Management angenommen.

Utz, S., Otto, F., & Pawlowski, T. (2020). “Germany crashes out of World Cup” A mixed-method study on the effects of crisis communication on Facebook. Journal of Sport Management, forthcoming.

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