Zentrum für Islamische Theologie (ZITh)

CDU-Landtagsabgeordnetenbesuch am Zentrum für Islamische Theologie

In Themen von aktueller gesellschaftspolitischer Relevanz, insbesondere hinsichtlich der Lehramtsausbildung für islamischen Religionsunterricht im Gymnasialbereich, steht das Zentrum für Islami­sche Theologie (ZITh) in engem Austausch mit der Landesregierung wie auch mit den islamischen Landesverbänden Baden-Württembergs. Nach dem Besuch der Wissenschaftsministerin Theresia Bauer im letzten Jahr kam nun eine Delegation von Landtagsabgeordneten der CDU zu einem Informationsaustausch am 19. Juni 2018 ans ZITh.

In einem zweistündigen Gespräch informierten sich die Abgeordneten Frau Sabine Kurtz, Frau Sylvia Felder, Herr Dr. Bernhard Lasotta und Herr Karl-Wilhelm Röhm über die Struktur, den konfessionsgebundenen Beirat und das Lehrangebot des ZITh. Ihre Fragen richteten die Abgeordneten an Rektor Prof. Bernd Engler und die Vorstandsmitglieder des ZITh Apl.-Prof. Erdal Toprakyaran und Jun.-Prof. Fahimah Ulfat, an Jun.-Prof. Abdelmalek Hibaoui sowie an die Vertreter des für das ZITh beigeordneten konfessionsgebundenen Beirats und der islamischen Verbände.

Nach einer einführenden Präsentation des Zentrums und des Lehramtsstudiengangs „Islamische Religionslehre“ erkundigten sich die Abgeordneten u.a. nach den Kombinationsmöglichkeiten mit ande­ren Lehramtsfächern, die Betreuung der Referendarinnen und Referendare an einem Studienseminar und an den Gymnasien sowie die Rolle des innerislamischen Dialogs in der Lehramtsausbildung.

Hinsichtlich des Verfahrens bei der Besetzung von Professuren sowie der Entwicklung des Curricu­lums betonte Rektor Engler die Entscheidungskompetenz der Universität nach rein wissenschaftli­chen Kriterien und hob die sehr gute Zusammenarbeit mit den islamischen Verbänden hervor. Zu den Bedenken der Abgeordneten hinsichtlich einer Einflussnahme der Diyanet, des Präsidiums für Religionsangelegenheiten in der Türkei, unterstrich Herr Erdinc Altuntas, württembergischer Landesvor­sitzender des Moscheeverbands DITIB, die Unabhängigkeit seines Landesverbands und berichtete von dem Engagement der DITIB in der Flüchtlingsarbeit.

Zum Abschluss des Informationsaustauschs stellte Rektor Engler den geplanten Neubau für das Zentrum für Islamische Theologie mit direkter Anbindung an den Gebäudekomplex der christlich-theolo­gischen Fakultäten vor. Gemeinsam mit der Judaistik und den Orientwissenschaften schafft die Universität Tübingen mit diesem Modell-Campus beispielhafte Voraussetzungen für eine interreligiöse universitäre Forschung und Ausbildung.