K.Bräuer

Gewahrsein, Bewusstsein und Physik

Leben wir in einer Matrix wie im Film von Andy und Larry Wachowski? Die moderne Physik lässt es fast so aussehen. Raum und Zeit sind relativ. Sie machen nur Sinn in Bezug auf einzelne Beobachter. Die Struktur der Atome, den vermeintlichen Grundbausteinen unserer Welt, hängt ganz entscheidend von der Art ab, wie sie beobachtet werden. Ohne Beobachtung gibt es keine atomare Struktur. Die Welt ist nicht so, wie wir sie uns vorstellen.

Die Welt erscheint in unserem Bewusstsein ganz entsprechend der Struktur dieses Bewusstseins, und nicht weil sie eben so ist. Im Bewusstsein wird die Welt in einzelne Objekte zerlegt, und diese erscheinen räumlich geordnet in einem in sich geschlossenen Bild. Die Gesetze der Physik sind eine unmittelbare Konsequenz dieser Objektivität.

Unser Bewusstsein hat sich erst in den letzten paar tausend Jahren so entwickelt. Wie die Menschen davor die Welt erlebten, können wir mit unseren heutigen Begriffen nicht erfassen. Wenn wir heute von Evolution oder gar Kosmologie sprechen, dann projizieren wir unsere Art des Welterlebens hinein in eine Gegenwart, in der es Raum, Zeit und Materie nicht gibt.

Im Bestreben des Menschen, sich selbst zu erkennen, hat er ein Bild der Welt geschaffen, in dem er sich als Handelnder und Erleidender wieder findet. Dieses Bild ist für uns die Welt selbst geworden. Das Erkennen dieser Welt ist bruchstückhaft und das führt zwangsläufig zu Täuschungen und Konflikten, zu Hass, Not und Leid.

Die moderne Physik macht auf radikale Art und Weise deutlich, dass wir uns über die absolut erscheinende Natur der materiellen Welt sehr täuschen. Es sind unsere eigenen Gedanken, die uns an Raum, Zeit und Materie binden. Nichts davon existiert unabhängig von unseren Gedanken.

Die Hoffnung ist, dass wir ganz allgemein, so wie in der Physik, mehr Klarheit über die Welt und uns Selbst gewinnen und dass sich so unserer Gedankenkomplexe mehr und mehr auflösen. Vielleicht kommen wir dann zu einem neuen Gewahrsein der Welt, in dem wir mit der Natur, unseren Mitmenschen und uns selbst liebevoller umgehen können.

Das Buch richtet sich an alle, die diese Möglichkeit sehen. Leider entfaltet sich die volle Schönheit der Physik besonders klar in mathematischen Formeln. Trotz aufrichtigem Bemühen brachte es der Autor nicht über sich, ganz auf diese Hilfsmittel zu verzichten. Es betrifft wenige Kapitel und niemand braucht sich davon abschrecken lassen.

Inhaltsverzeichnis:

1.    Gewahrsein und Bewusstsein    1
2.    Eine kurze Geschichte der Physik    7
3.    Die archetypische Struktur von Raum und Zeit und die Tiefenpsychologie von C.G.Jung    23
4.    Das Wunder des Punktes    39
5.    Wirkungen und die Grundgesetze der Physik    51
6.    Der aktive Geist des Menschen    67
7.    Quantenphänomene    81
8.    Physiologische Experimente zum Erleben von Zeit    95
9.    Die Relativität räumlicher und zeitlicher Bezüge     111
10.    Die Welt der Formen    123
11.    David Bohm und die implizite Ordnung    141
12.    Mensch sein    157
13.    Literatur    163
14.    Zeichenerklärung    165

Leseproben

Bildergalerie

Mathematische Anhänge

Einleitung 02 Kurze Geschichte der Physik 02_KurzGeschichte_Anhang
01 Gewahrsein und Bewusstsein 03 Archetypische Struktur von Raum und Zeit
02 Eine kurze Geschichte der Physik 04 Das Wunder des Punktes 04 Punkt_Anhang
04 Das Wunder des Punktes 05 Wirkungen und Physik 05 Wirkungen_Anhang
06 Aktiver Geist
07 Quantenphänomene 07 Quantenphänomene_Anhang
08 Physiologische Experimente
09 Relativität raum-zeitlicher Bezüge 09 Relativität 09 Relativität_Anhang
10 Formen 11_Implizite Ordnung Anhang
11 Implizite Ordnung 12 Mensch Sein Anhang

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