LEAD Graduate School & Research Network

Überprüfung wissenschaftlicher Theorien in der Praxis

Vermeintliche Innovationen werden bis heute oft in Klassenzimmern umgesetzt, ohne dass sie vorher auf ihre Effektivität hin überprüft werden. Oft fehlt auch das  Verständnis der zugrunde liegenden Prozesse und Rahmenbedingungen, die sie effektiv machen.

Zahlreiche vielversprechende Entwicklungen aus der Grundlagenforschung schaffen es dagegen nicht in den Unterricht. Psychologische und pädagogische Theorien des Lernens und Lehrens werden selten systematisch in der Praxis getestet.

Deshalb wollen wir bei LEAD ein „Zentrum für randomisierte kontrollierte Feldstudien“ aufbauen, das es uns ermöglicht zu prüfen, ob und wie die theoretischen Erkenntnisse unserer Forschungsschwerpunkte in der Praxis wirksam sind.

Ausgewählte Forschungsprojekte

SchuMaS: Schule macht stark

Internationale Schulleistungsstudien wie PISA und TIMSS zeigen es immer wieder: Die Leistungen von sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern sind immer noch weniger gut als die von Gleichaltrigen.
Bestmögliche Bildungschancen für sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler: Das ist daher das Ziel der gemeinsamen Bund-Länder-Initiative „Schule macht stark“. Wissenschaft und Schulen arbeiten bei dieser Initiative Hand in Hand an Strategien und Konzepten für Schulen in schwierigen sozialen Lagen.

Hector Kinderakademien

Die Hector Kinderakademien bieten ein freiwilliges, zusätzliches Angebot zur Begabtenförderung für Grundschulkinder in Baden-Württemberg. Sie werden von einem Team, bestehend aus Mitgliedern des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung sowie des Leibniz-Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) in Frankfurt, wissenschaftlich begleitet.
Dabei soll untersucht werden, inwieweit die Hector Kinderakademien zu einer positiven Entwicklung besonders begabter und hochbegabter Grundschulkinder beitragen können. Zudem sollen generalisierbare Befunde auf diesem Forschungsfeld abgeleitet werden.

SEGEL: Die Bedeutung von Subjektivität und Emotionalität in Gesprächen über Literatur im Deutschunterricht

Ge­sprä­che über literarische Texte sind ein zentraler Bestandteil des Deutschunterrichts. Empirisch erforscht sind sie bislang allerdings kaum. Das SEGEL-Projekt soll einen Beitrag zur Beseitigung dieses Desiderates leisten. Im Mittelpunkt von SEGEL wird die empirische Überprüfung der in der Literaturdidaktik verbreiteten Annahme stehen, dass Subjek­ti­vität und Emotionalität in Gesprächen über Literatur von besonderer Bedeutung für deren Gelingen sind.